St. Martin-Verein mit neuem Vorstandsteam

Rainer Hamm wird Vorsitzender und damit Nachfolger des verstorbenen Heiner Wirtz.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. Der St. Martin-Verein hat einen neuen Vorstand. Nach dem plötzlichen Tod des Vorsitzenden Heiner Wirtz Anfang März musste diese Position neu besetzt werden. Ehrenvorsitzender Karl-Heinz Hermans unterbreitete den rund 70 anwesenden Mitgliedern im Kolpinghaus am Donnerstagabend Wahlvorschläge, denen ausnahmslos gefolgt wurde - die Wahlen erfolgten jeweils ohne eine einzige Gegenstimme.

Neuer Vorsitzender ist Rainer Hamm. Der Diplom-Kaufmann war bislang Schatzmeister - diesen Posten hatte der 56-Jährige ein Vierteljahrhundert inne gehabt. Von 1952 bis 1992 hatte sich sein Vater Karl um die Finanzen des Vereins gekümmert. „Und auch mein Urgroßvater hatte bereits mit den Vereinsfinanzen zu tun“, erklärte der neue 1. Vorsitzende.

Rainer Hamm, neuer Vorsitzender des Martinsvereins

Der „Zahlenmensch“ verriet, dass der Verein in seiner 133-jährigen Geschichte von insgesamt elf Vorsitzenden geführt worden ist. Und in den 25 Jahren, in denen er Schatzmeister war, seien durch Sammlungen 1 086 647,81 Euro zusammengekommen.

Christoph Endres, der lange Zeit erkrankt war, gab das Amt des Geschäftsführers ab. Sein Nachfolger heißt Bernd Klein, einigen bekannt als früherer Pressesprecher der Kreispolizei. Zum Schatzmeister wurde Heinz Wiedefeld gewählt. Der 52-Jährige arbeitet als Bankkaufmann. Christoph Endres bleibt dem Vorstand als Beisitzer erhalten. Neu dabei ist auch Markus Pricken (Fackelprämierungs-Kommission). Wiedergewählt wurden die Beisitzer Georg Funken, Marlies Platzen, Wolfgang Schwiderski und Lars Weegen.

Der Traditionsverein hat nicht nur einen neuen Vorstand, er ist auch sonst gut aufgestellt. „In meiner Zeit als Schatzmeister konnte das Sammelergebnis von Jahr zu Jahr, wenn auch mitunter nur minimal, gesteigert werden“, erklärte Hamm. Und es mangelt auch nicht an Mitgliedern, die von Haustür zu Haustür gehen. Karl-Heinz Hermans konnte jetzt sechs neue Mitglieder begrüßen.

Das war reine Formsache: „Jüppi“ Trienekens wurde einstimmig zum St. Martin-Darsteller gewählt. Der 53-Jährige wird auf Schimmel „Primel“ reiten, flankiert von den Herolden Georg Funken und Michael Fander — das Trio zahlt die Leihgebühr für die Pferde übrigens aus eigener Tasche. Er braucht kein Ross: Stadt-sprecher Christoph Dellmans schlüpft erneut in die Rolle des armen Mannes.

Die Martinstüte heißt in Kempen ja bekanntlich Bloese. Lars Weegen stellte jetzt den Inhalt dieser knapp anderthalb Kilo schweren Tüte vor — mit einem Warenwert von knapp über zehn Euro und 15 Artikeln.

Otto Birkmann, Vorsitzender des Arbeitskreises „Städtepartnerschaften“, kündigte an, dass im kommenden Jahr wie bereits 2016 wieder rund 100 Gäste aus der französischen Partnerstadt Wambrechis am St.-Martins-Zug teilnehmen werden.