Straßenbeleuchtung in Kempen Umrüstung auf LED schreitet voran

Kempen · Rund 75 Prozent der Straßenleuchten sind inzwischen umgestellt. Das spart Energie – und Kosten.

An der Hülser Straße in Kempen stehen jetzt moderne Solarlampen, um den Rad- und Gehweg zu beleuchten.

Foto: Norbert Prümen

(biro) In Kempen sind am Rad- und Gehweg an der Hülser Straße neue Laternen aufgestellt worden: Auf dem Stück zwischen dem Kreisverkehr mit der Heinrich-Horten-Straße und dem Außenring wurden modern anmutende Lampen montiert. Wie die Stadt mitteilte, handelt es sich dabei um LED-Solarleuchten. Noch sind nicht alle Straßenlaternen in Kempen auf LED umgestellt. 2006 begann man damit, die zuvor verwendeten Quecksilberdampf-Hochdrucklampen auf energiesparendere Natriumdampf-Hochdrucklampen umzustellen – seit 2014 wird nach und nach auf LED umgerüstet. „Das geschieht im laufenden Betrieb im Rahmen der regulären Wartung durch die Stadtwerke“, teilte Kempens Stadtsprecherin Johanna Muschalik-Jaskolka mit. Bislang sind rund drei Viertel aller Kempener Straßenleuchten auf LED umgerüstet worden.

Dabei würden nicht zwangsläufig immer die gesamten Leuchten ausgetauscht: Seien die Leuchten noch in gutem Zustand, rüste man nach und setze LED-Leuchtmittel ein. Ältere Laternen, die nicht mehr erhaltenswert sind, werden hingegen komplett ausgetauscht gegen moderne Lampen, die sich so schalten lassen, dass sie zwischen 22 Uhr abends und 5 Uhr morgens automatisch auf 50 Prozent der Leistung heruntergedimmt werden.

Mit der sukzessiven Umrüstung auf modernere Leuchten konnte die Stadt ihren Gesamtstromverbrauch erheblich senken – obwohl seit 2006 rund 500 Laternen hinzugekommen sind. Gab es 2006 noch rund 5270 Straßenleuchten, waren es durch neue Wohn- und Gewerbegebiete 2021 schon 5773. Doch der Gesamtstromverbrauch sank von rund 2,5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr auf 820 000. Dadurch sanken auch die Kosten. Sie lagen 2021 bei 207 000 Euro, „ohne die Umrüstung wären sie mit circa 620 000 Euro fast dreimal so hoch“, so Muschalik-Jaskolka – gerechnet mit dem Strompreis von 2021. Würde man die letzten Kostensteigerungen einbeziehen, wäre es mehr.

Darüber hinaus setzt die Stadt auch Laternen ein, die nur nach Bedarf aufleuchten. Das funktioniert mit LED-Leuchten, die einen Infrarot-Sensor haben. Sie leuchten im Normalfall mit zehn Prozent, werden dann bei Bedarf, also wenn beispielsweise Fußgänger oder Radfahrer vorbeikommen, für 30 Sekunden auf volle Helligkeit hochgefahren. Diese auch insektenfreundlichen Leuchten gibt es teilweise schon in den Grünzügen in der Stadt, so am Brahmsweg zwischen St. Huberter und Vorster Straße und im East-Cambridgeshire-Park. Die weiteren Grünzüge sollen in den nächsten Jahren folgen. Auch anderswo wird mit der Beleuchtung nach Bedarf geplant. Die Leuchten sollen laut Stadt beispielsweise bei der energetischen Sanierung in Kempen an Egelsche Straße, Memelstraße und Saarstraße eingesetzt werden, in St. Hubert an Erkesweg und an der Straße An Steinen.