Rathaus-Neubau Neubau: Jury wählt fünf Entwürfe

Grefrath · Die erste Phase für die Planungen eines neuen Rathauses für Grefrath ist abgeschlossen. Jetzt geht es ins Detail. Die Entscheidung fällt am 15. Juni.

Nach Vorstellung der Verwaltung sollen Neubau und altes Gebäude eine Einheit bilden. Das Modell, das bei der Vorstellung der Pläne als Beispiel gezeigt wurde, macht deutlich, was auf dem Areal am Rathausplatz möglich sein könnte.

Foto: Gemeinde Grefrath

Phase 2 für einen Neubau des Rathauses in Grefrath ist gestartet, teilt die Gemeindeverwaltung jetzt mit. Erstmals hat es eine Preisgerichtssitzung gegeben, um aus den bisher eingereichten Arbeiten Entwürfe auszusuchen, die weiterentwickelt werden sollen. Von ursprünglich zehn Teams aus Architektur- und Landschaftsplanungsbüros waren noch neun dabei. Eines musste seine Teilnahme wegen mehrerer Corona bedingter Krankheits- und Quarantänefälle unter den Mitarbeitenden zurückziehen.

Im Rennen sind jetzt noch fünf Teams (siehe Kasten). Das Preisgericht setzt sich aus sechs stimmberechtigten Fachpreisrichter/innen (Architekt/innen und Landschaftsarchitekt/innen), fünf stimmberechtigten Sachpreisrichter/innen (je eine Ratsfrau/-herr der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen) und weiteren Sachverständigen und Gästen aus der Verwaltung und Politik ohne Stimmrecht zusammensetzt. Die Jury kannte die Namen der Teams nicht. Anstatt von Namen gab es sechsstelligen Nummern für die Arbeiten. Erst als das Ergebnis am Ende der nicht öffentlichen Sitzung feststand, wurden die Umschläge mit den jeweiligen Nummern geöffnet und damit die Anonymität aufgehoben. Die fünf Teams erhalten im Nachgang  die jeweiligen Beurteilungen durch das Preisgericht  sowie Empfehlungen für die weitere Bearbeitung ihrer Entwürfe.

Vor einem Jahr wurden die Pläne für ein neues Rathaus vorgestellt

Bürgermeister Stefan Schumeckers (CDU) zeigte sich „von den durchweg sehr schönen und qualitätsvollen Ideen sowie auch unterschiedlichen Lösungsansätzen für das neue Rathaus begeistert. Den einen oder anderen Favoriten habe er auch schon: „Leider haben wir vonseiten der Gemeindeverwaltung selbst kein Stimmrecht, aber glücklicherweise ist die Jury mit ausgezeichneten Fachleuten besetzt, sodass am Ende der über fünfstündigen Sitzung die besten Entwürfe für die weitere Bearbeitung feststanden.“

Zur Erinnerung: Vor einem Jahr hatte Schumeckers im Haupt- und Finanzausschuss in einer Präsentation das Projekt neues Rathaus vorgestellt und zur Diskussion gestellt. Der CDU-Mann hatte bereits in seinem Wahlkampf 2020 eine Rathaus-Lösung mit dem Hauptgebäude propagiert. In seinen Ausführungen machte er deutlich, wie sanierungsbedürftig das alte Gebäude und auch die Anbauten sind. Der Zustand eine Zumutung für die Mitarbeiter, aber auch Besucher ist. Zudem erfordere ein modernes, flexibles Arbeiten andere räumliche Voraussetzungen. Eine Umsetzung, so ein weiteres Argument, mache das Rathaus dann auch attraktiver für neu zugewinnende Mitarbeiter, so Schumeckers. In Zeiten von Fachkräftemangel ein weiterer Pluspunkt.

Zurück zum Wettbewerb. Dieser  war als zweiphasiger „hochbaulich-freiraum-planerischer Realisierungswettbewerb“ ausgelobt worden. Zunächst, in Phase 1, sollten die Entwürfe einen grundsätzlichen Lösungsansatz in Form eines Lageplanes mit Freiflächengestaltung, systematischen Grundrissen und einem Nachhaltigkeitskonzept aufzeigen. Nun sollen die Planungen mehr ins Detail gehen. Die neuen Entwürfe müssen bis zum Abgabetermin 20. Mai in allen notwendigen Planzeichnungen und Berechnungen inklusive einem Modell detailliert ausgearbeitet sein.

 Das Preisgericht wird dann letztmalig am  15. Juni tagen. Am Ende dieser wiederum nicht-öffentlichen Sitzung wird  das Ergebnis des Architekturwettbewerbs für das neue Rathaus  feststehen. Die prämierten Entwürfe sollen im Anschluss in einer Ausstellung im Eingangsgebäude des Niederrheinischen Freilichtmuseums ausgestellt werden, damit sich auch Öffentlichkeit  ein Bild von den Arbeiten und dem Sieger-Modell machen kann.