Musical-Aufführung Die magische Nanny bezaubert auch das Publikum

Oedt. · Das Familienmusical in der Albert-Mooren-Halle unterhielt junge und erwachsene Zuschauer mit Witz, Musik und vielen Ideen.

Die Stagedream Academy Grefrath spielte das bekannte Stück „Eine zauberhafte Nanny“.

Foto: Norbert Prümen

Am Wochenende wurde das abenteuerliche Familienmusical von Mr. Brown und seinen 15 Kindern, liebevoll inszeniert von der Stagedream Academy Grefrath, auf die Bühne gebracht. Mit eindrucksvollen Choreografien, mitreißenden Liedern und viel Witz unterhielten die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen das Publikum in der Albert-Mooren-Halle in Oedt.

Die ersten Szenen stellten mit vielen Effekten und Musik die Ausgangssituation vor: Nach dem Tod der Mutter hat der Vater der Großfamilie die Rasselbande nicht mehr unter Kontrolle und ist überfordert. Er engagiert eine Nanny nach der anderen, doch niemand bekommt die Situation in den Griff.

Als auch das letzte Kindermädchen, das die Vermittlungsstelle dem verzweifelten Vater zur Verfügung stellt, mit seinen Methoden scheitert, weiß keiner mehr weiter. Die Situation scheint aussichtslos.

Mysteriöses Licht und Donnern begleitet den Auftritt der Nanny

Doch dann ertönte in der Halle immer wieder eine geheimnisvolle Stimme mit den Worten „Die Person, die sie brauchen, ist Nanny McPhee“ – und so schritt diese kurz darauf mit Gewittertönen und dunklen Scheinwerfern im Hintergrund vom Saal die Bühne hinauf. Durch ihr geheimnisvolles Auftreten sorgte sie für besondere Aufmerksamkeit und gespannte Erwartung.

Von da an nahm das aufregende Schauspiel seinen Lauf und wurde untermalt mit aufwendigen Lichtspielen, Nebel und Musik. Besonders die fetzigen Popsongs, die zumeist in englischer Sprache waren, begeisterten das Publikum und brachten alle Besucher in der Albert-Mooren-Halle zum Mitklatschen. Gebannt schauten Groß und Klein zu, wie Nanny McPhee dem überlasteten Vater, dem Dienstmädchen Evangeline und der Köchin des Hauses unter die Arme griff. Dies tat sie vor allem dadurch, dass sie den Kindern fünf verschiedene Lektionen beibrachte: zu Bett zu gehen, wenn man es ihnen sagt, aufzustehen, wenn man es ihnen sagt, sich anzuziehen, wenn man es ihnen sagt, zuzuhören und genau das zu tun, was man ihnen sagt. Die Rasselbande lernte zudem, großzügig zu teilen, „Bitte“ und „Danke“ zu sagen, sich gegenseitig zu helfen, den Kampf einzustellen und Vertrauen zu haben. Doch all das passierte nur mit ein bisschen Magie der zauberhaften Nanny.

Ein weiterer Höhepunkt des Schauspiels war, als die Kinder mit allen Mitteln versuchten, die Heirat ihres Vaters mit einer arroganten Witwe zu verhindern. Mit Nanny McPhees Zauberkräften und der Unterstützung der Jungen und Mädchen gelang ihnen das. Und bald begannen sie, die anfangs gehasste und verabscheute Nanny nicht nur zu achten, sondern auch zu lieben.

Für witzige Momente sorgte auch die grobe Köchin Ms. Blatherwick, die früher mal in der Armee diente und mit der Erziehung der Rasselbande nichts am Hut haben wollte. Ihre Sorgen und Bedenken ertränkte sie immer wieder mit dem Satz „Ich habe das hier schriftlich“.

Das Stück nahm den ganzen Raum ein. Die Szenenfläche erstreckte sich auf den gesamten Zuschauerraum und auf kleine Seitenbühnen. Monatelang arbeitete man an Kostümen, Tänzen und Bühnenbildern und auch viele Personen hinter der Bühne wirkten an dem Musical mit. Die Gesangsauftritte und Choreografien waren live und eigene Inszenierungen der Darsteller und Mitwirkenden.

Trotz kleiner Probleme mit der Technik bei der ersten Aufführung war das Publikum begeistert von der zauberhaften Darstellung des Musicals. Und so gestaltete es eine nette Abwechslung vom Alltag für die Großen und einen riesigen Abenteuerspaß für die Kleinen.