Grefrath SuS Vinkrath bereit für Fusion
Am Freitag besprechen die Mitglieder des SV Grefrath das Thema.
Vinkrath. Erleichtert und hocherfreut waren die Mitglieder von SuS Vinkrath bei ihrer Generalversammlung: zum einen über den neuen Kunstrasenplatz auf dem Gelände des SV Grefrath, zum anderen darüber, dass die 1. Mannschaft kürzlich am letzten Spieltag den Abstieg in die Fußball-Kreisliga C vermeiden konnte.
Jetzt wurde nach vorne geschaut. Vor allem wird der Blick auf eine gewünschte Fusion mit dem SV Grefrath gerichtet. Die Vinkrather sind bereit für diesen Zusammenschluss. Eine Vorentscheidung fällt wohl am Freitag, wenn sich der SV Grefrath in seinem Clubheim zur Jahreshauptversammlung trifft.
„Es waren viele bürokratische Hürden zu überwinden, so dass wir wohl erst mit der Fusion zu Beginn der Spielzeit 2017/18 starten können“, sagte Roland Hommes (56), im zwölften Jahr SuS-Vorsitzender. Er wurde erneut einstimmig gewählt. Der Verein hatte die Bürokratie selbst erfahren: So hatte das Vereinsregister zuletzt die bei der Vollversammlung im Juni 2015 beschlossene neue Satzung, die sich SuS auch hinsichtlich des Zusammenschlusses gegeben hatte, nicht anerkannt. Es war damals versäumt worden, den rund 120 Mitgliedern den Satzungsentwurf mit der Einladung zur Generalversammlung zu übersenden. Dies wurde jetzt nachgeholt, die neue Satzung erneut beschlossen.
Seit etwa zwei Jahrzehnten gehört Kassierer Manfred Heinig dem Führungsgremium an. Auch er bekam wie der 2. Geschäftsführer Kai Kroppen und Senioren-Obmann Winnie Hammann erneut das uneingeschränkte Vertrauen der etwa 40 erschienenen Mitglieder. Es waren größtenteils Spieler der ersten und zweiten Mannschaft.
Heinig nannte für den Fall, dass sich der SV am Freitag ebenfalls für eine Fusion ausspricht, einen wichtigen Termin, eine außerordentliche Versammlung in der ersten Jahreshälfte 2017: „Dann müssen wir nämlich den Beschluss der Auflösung zum 30. Juni 2017 fassen.“
„Hoffentlich werden dann unsere Interessen berücksichtigt. Und hoffentlich sind wir dann nicht dem SV auf Gedeih und Verderb ausgeliefert“, dies war aber nur eine kritische Stimme aus der Versammlung. Daran glaubt allerdings der Vorstand nicht.
Auch ein möglicher Name wurde im Rahmen der Versammlung der Vinkrather diskutiert. „SuS SV Grefrath 1910/1924 — mit dem Namen könnten wir durchaus leben“, sagte noch Vorsitzender Hommes.
In Anbetracht der wohl unabwendbaren Sportstättenbenutzungsgebühren zum 1. Januar 2017 stimmte die Versammlung noch einmütig etwas höheren Beiträgen ab dem kommenden Jahr zu: der Jahresbeitrag steigt von 60 auf 72 Euro.
In seinem Rückblick nannte Fußball-Obmann Winnie Hammann noch die „Achterbahn-Fahrt“ der 1. Mannschaft: „Solch eine Saison möchte ich nie wieder erleben.“ Hammann lobte die sehr gute Arbeit der neuen Trainers Dirk Flüggen und seines Assistenten Nico Huss. Kritische Stimmen kamen von ihm aber über die zuletzt geringe Trainingsbeteiligung der 2. Mannschaft. Diese wurde wieder für die nächste Meisterschaftsrunde gemeldet. „Ich habe dafür 16 Leute, darunter sind auch einige Flüchtlinge“, sagte der Leiter dieses Teams, Jakob Jansen.