Entstanden ist ein barrierefreier Raum für die Bewohner des Von-Broichhausen-Stifts, der leicht zu überschauen ist. "Der Garten ist wohltuend für alle. Hier gibt es sowohl eine Privatsphäre, als auch Kommunikation und Kreativität statt Monotonie", sagte Landschaftsarchitektin und Planerin Patricia Schürmann.

Das Rundwegsystem bildet eine Acht und führt an mehreren Stationen vorbei. Es gibt eine musikalische Ecke mit Instrumenten, mobile Pflanztische und einen Quellbrunnen. Schürmann: "Das ist Wasser zum Greifen und Schauen."

Die Pflanzen dürfen betastet und gepflückt werden. Einige Blumen sehen besonders schön aus, andere duften und es gibt Kräuter und Obst für den Geschmack.

Außerdem hat der Demenzgarten eine Bushaltestelle, auch wenn dort nie ein Bus fahren wird. Erkrankte machen sich oft von ihren Erinnerungen geleitet auf zu einer Haltestelle und warten auf den Bus. Damit sie die geschützte Anlage nicht verlassen, hat der Sinnesgarten eine solche Haltestelle.

Die Idee für die Anlage kam vom Rotary-Club-Mitglied Hans-Heinrich Dehning, der sich an Friedhelm Sicking, Verwaltungsdirektor der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist, gewandt hat.

Außerdem waren Christa Mauermann, die frühere Leiterin des von-Broichhausen-Stifts, und Erich Schützendorf, Experte für Fragen des Älterwerdens, an dem Projekt in Kempen beteiligt. Die technische Leitung hatte Norman Storde.

Auch im Winter bietet der Garten Abwechslung. Patricia Schürmann: "Von den Gruppenräumen aus kann in den Garten geschaut werden. So können die Erkrankten alle Jahreszeiten miterleben."