Special Olympics World Games Grefrather nimmt an Weltspielen teil

Grefrath. · Thomas Türk betreut und trainiert die deutschen Schwimmer bei den Special Olympics World Games in Abu Dhabi. Diese Weltspiele für Menschen mit geistiger Behinderung gehen noch bis zum 21. März.

Das deutsche Aufgebot für die Special Olympics World Games.

Foto: sod

Seit Herbst 2011 gibt es in der Ortsgruppe Grefrath der DLRG eine Gruppe von Schwimmern mit Handicap. Einer der Betreuer ist der Grefrather Thomas Türk. Das Engagement des Gymnasiallehrers ist immens – zurzeit ist er in Abu Dhabi. Dort finden die Special Olympics World Games statt. Das sind die Weltspiele für Menschen mit geistiger Behinderung, sie gelten als die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung. Türk ist einer der Trainer für das deutsche Aufgebot, das 163 Athleten umfasst. Er ist speziell für die deutschen Schwimmer zuständig.

Türk kümmert sich besonders um die Athleten, die im Freiwasser schwimmen. Für sie geht es über 800 Meter und 1600 Meter. Neben den Einzelrennen gibt es auch zwei gemischte Staffeln, bestehend aus behinderten und nicht behinderten Sportlern.

Es ist nicht das erste Mal, dass Türk bei den Spielen dabei ist. Bereits 1983 nahm er als Trainer an den nationalen Special Olympics teil. Seitdem betreut er die geistig behinderte Schwimmmannschaft, die regelmäßig an den Landesspielen NRW und den bundesweiten Wettkämpfen teilnimmt. Weit über 200 Medaillen haben seine Schützlinge inzwischen erschwommen.

Die Nominierung hat den Grefrather sehr gefreut

Thomas Türk ist Mitglied der DLRG Grefrath.

Foto: dlrg

Seine Premiere bei den Weltspielen feierte Türk 1986 in Athen. Über die Nominierung für die Spiele in Abu Dhabi, die im Herbst vergangenen Jahres erfolgte, habe er sich sehr gefreut. Seinerzeit war er bei einem Sichtungslehrgang in Rüdesheim und spürte dort bereits die riesige Vorfreude der Athleten auf das große Ereignis, auf sportliche Ziele und die Begegnungen in den Sportstätten – und ganz besonders auf die Gelegenheit, neue Freunde kennenzulernen. Seitdem bereitet Türk die Schwimmer intensiv auf diesen sportlichen Höhepunkt vor.

Die deutsche Delegation ist inzwischen im Nahen Osten angekommen und hat mit viel Freude am „Host Town Program“ teilgenommen, das fester Bestandteil der Weltspiele ist. Es dient der Akklimatisierung und dem Kennenlernen des Gastgeberlandes. Nebenbei haben die Athleten kräftig trainiert. Die Spiele dauern bis zum 21. März. Insgesamt sind 7000 Aktive am Start, die von 2500 Trainern betreut werden. Es gibt Wettbewerbe in 24 Sportarten, 20 000 freiwillige Helfer unterstützen die Veranstalter bei der Organisation. Schwerpunkt sind in diesem Jahr Wettbewerbe, bei denen gemischte Teams aus Behinderten und Nichtbehinderten am Start sind.

Die deutschen Sportler haben sich bereits bei der Einkleidung im Januar in Fulda kennengelernt. Sofort merkte man den großen Zusammenhalt unter den Athleten. „Vorfreude und Spannung waren förmlich zu greifen“, sagt Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland (SOD). Alle Aktiven hatten bei dem Treffen in Fulda ihre sportlichen Vorbereitungen bereits weitgehend abgeschlossen und sich mit Details zum Abenteuer Abu Dhabi vertraut gemacht.

In seiner Trainertätigkeit erhält Thomas Türk Rückhalt von seiner Familie. Für Abu Dhabi drückt ihm die DLRG – nicht nur in Grefrath – ganz fest die Daumen.

Die nächsten Special Olympics Weltspiele finden übrigens 2023 in Deutschland statt – und zwar in Berlin. hd