Tönisberger Zeche: Scharfe Kritik am Denkmalamt
Kempen/Tönisberg. Nach der Aufforderung des NRW-Bauministeriums das Denkmalverfahren für die Tönisberger Zeche neu aufzurollen, gibt es scharfe Kritik an der Kempener Verwaltung. Die SPD kann nicht nachvollziehen, dass die Stadt nichts von der Liste „denkmalwürdiger Industriegebäude“ wusste.
Auf dieser ist die Tönisberger Zeche zu finden. „Dass die Zechenanlage auf einer derartigen Liste steht, ist folgerichtig, wenn man die vorliegenden Gutachten betrachtet“, teilt die SPD mit.
Die Sozialdemokraten sind der Meinung, dass es dem Denkmalamt „an gründlicher Vorbereitung mangelt“. Zudem sei die Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) nicht gut. Die SPD unterstützt weiterhin die Unterschutzstellung des Zechengeländes. Von der Verwaltung fordert die Fraktion für den Fachausschuss am 15. September eine Vorlage, die „den Erfordernissen des Denkmalschutzes entspricht“.
Auch die Grünen kritisieren die Verwaltung. Beim Umgang mit der Bürgerinitiative, die sich für die Zeche einsetzt, hätten Bürgermeister Volker Rübo und Dezernent Stephan Kahl den Respekt vermissen lassen. tkl