Trolle übernehmen das Kramer-Museum
Morgen startet eine skandinavische Weihnachtsausstellung. Außerdem hat der Flüsterer ein unverkäufliches Auto entdeckt.
Kempen. Trolle, Wichtel und einige andere Wesen bevölkern zurzeit das Kulturforum Franziskanerkloster — na ja, zumindest einige Räume im ersten Obergeschoss, die nicht von den Sanierungsarbeiten betroffen sind. Denn im Kramer-Museum ist ab morgen die Ausstellung „Trolle, Tomte, Nisse — Weihnachten in Skandinavien“ zu sehen. In der Studioausstellung mit Objekten aus der Sammlung Monika Lennartz und dem Bestand des Kramer-Museums erfährt man einiges über die landestypischen Weihnachtsbräuche in Schweden, Dänemark, Norwegen, Island und den Färöer Inseln. Schon die Vorweihnachtszeit hat in Skandinavien einen hohen Stellenwert. Locker und fröhlich geht es dann zu. Man trifft sich zu gutem Essen und geselligem Beisammensein mit Glögg und schmückt Haus und Hof mit landestypischen Dekorationen.
Altstadt-Geflüster
„Eine wichtige Rolle spielen die Trolle, die Haus und Hof beschützen“, erklärt Kuratorin Doris Morawietz. Den kleinen Wesen stellte man traditionell an Weihnachten einen Teller Brei hin. Christliche Symbole wie Krippen spielen im hohen Norden kaum eine Rolle. Stattdessen trifft man immer wieder auf das Pferdchen, das zum typischen Schweden-Souvenir geworden ist, und den Julbock, einen Ziegenbock aus Stroh, der für die jährlich wiederkehrende Fruchtbarkeit der Erde steht. Dort, wo es in den Wintermonaten sehr dunkel ist, hat das Licht eine große Bedeutung. Lichterbögen stehen in den Fenstern und Wagenräder aus Stroh wurden entzündet und einen Hügel heruntergerollt.
Diese und viele andere Geschichten über die Traditionen im Norden kann man bis zum 14. Januar im Kramer-Museum erfahren. Die Eröffnung der Ausstellung ist morgen um 11.30 Uhr. Eine Woche später gibt es einen skandinavischen Adventsmarkt, einen Tomte-Basar, auf dem man unter anderem Händler mit handgewebter Leinentischwäsche, handgemachter Seife, mit aus Pelzen gearbeitetem Schmuck und Accessoires, Baumschmuck und schönen Karten. Am Sonntag, 17. Dezember, wird Lucia-Fest gefeiert. Dann ist der Eintritt frei und es werden Lesung, Führung und Weihnachtsbasteln für Kinder geboten.
kempen.de
Bleiben wir noch kurz in Skandinavien: Im Genießer-Kino von WZ, Lichtspielen und Café Peerbooms gab es am Donnerstag einen Film aus Schweden: „Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand“. Im vollen Saal lachten die Besucher herzlich und genossen dazu Kaffee und Kuchen. Beim letzten Genießer-Kino des Jahres am 7. Dezember wird der Film „Der Landarzt von Chaussy“ gezeigt. Beginn ist um 17 Uhr. Karten gibt es im Kino am Buttermarkt (Tel. 02152/54141). Über jeweils zwei Freikarten für das Dezember-Kino dürfen sich Anni Tervooren, Hanni Laschet, und Marianne Hoffmann freuen. Sie sind als Gewinner ausgelost worden. Die Karten sollten binnen einer Woche im Kino abgeholt werden.
kempenerlichtspiele.de
Als Sternensucher entpuppen sich in diesen Tagen die Vorstandsmitglieder des Werberings. Oder besser gesagt als Sternen-Sponsoren-Sucher. Es geht um die Weihnachtsbeleuchtung in der Altstadt, die der Werbering und seine Mitgliedsgeschäfte seit zwei Jahren nach und nach auf dem neuesten Stand bringen. Seit dem vergangenen Jahr gibt es die Aktion „Sternenpaten“, bei der Privatleute oder Vereine das Sponsoring einzelner Sterne oder anderer Beleuchtungselemente übernehmen können. Nach Angaben des Werberings gab und gibt es einige Bereitwillige, die die Beleuchtung unterstützen. Unter anderem dabei sind die Highlander vom Niederrhein und die Freien Wähler Kempen (FWK). Diese übergaben gestern symbolisch einen Stern an den Werbering. Weitere Spender sind allerdings nötig. Vor allem deshalb, weil das Licht über der Peterstraße in diesem Jahr erneuert werden soll. Dazu ist nach Angaben des Werberings in Höhe des Schmitz-Neubaus eine neue Überspannung nötig. Aber auch auf bzw. über anderen Altstadt-Straßen gebe es noch einige Lücken. Weitere Infos im Internet:
werbering-kempen.de
Nerven Sie diese Karten auch, die häufig an den Scheiben von Autos hängen? „Wolle Auto verkaufe?“ steht dort sinngemäß drauf. Der Flüsterer denkt sich dann immer: „Nein!!! Und falls ja, würde ich es bestimmt nicht über so eine dämliche Visitenkarte machen.“ Eine originelle Abwehrmöglichkeit für solche Nerv-Karten entdeckte der Flüsterer in dieser Woche an einem Auto, das auf dem Parkplatz an der Neustraße abgestellt war. Auf der Seitenscheibe prangte ein Hinweis in eben jeder Visitenkartengröße: „Nix Verkauf! Nix Karte! Meins!“ Ob das wirklich hilft, ist nicht überliefert. Witzig ist es aber in jedem Fall.