TuS St. Hubert sammelt für Delfin-Therapie
Der TuS St. Hubert sammelt Geld, um dem kranken Mädchen eine Delfin- Therapie zu ermöglichen.
St. Hubert. Schon früh erkannte man, dass sich Finja Martens nicht altersgerecht entwickelt. Das siebenjährige Mädchen aus St. Hubert leidet an einer geistigen Behinderung in Kombination mit frühkindlichem Autismus. Hinzu kommt noch eine Epilepsie, die aber mit Medikamenten unter Kontrolle gehalten werden kann.
Doch Finja braucht mehr, als nur Medikamente. Darum flog das Mädchen schon zweimal mit seiner Familie auf die Insel Curaçao, um dort eine Delfin-Therapie zu machen. Die Arbeit mit den Tieren hilft ihr unter anderem, offener zu werden und sich besser zu konzentrieren.
Doch die Reisen und Behandlungen wären normalerweise unerschwinglich für Familie Martens. „Die Kosten für eine Therapie liegen jenseits der 20 000 Euro“, sagt Dennis Treker, Obmann des Turn- und Sportvereins St. Hubert. Die bisherigen Reisen wurden durch Spenden finanziert. Und auch im nächsten Jahr soll Finja wieder zu den Delfinen fahren können.
„Alles ist gebucht, um den Platz muss man sich schon eineinhalb Jahre im Voraus kümmern. Doch der Familie fehlen noch 6000 Euro“, sagt Treker. Dieses Geld will nun der TuS St. Hubert zusammen bekommen. „Wir übernehmen die Patenschaft für Finja“, sagt Treker.
Und der Verein hat auch schon konkrete Vorstellungen, wie das zu bewerkstelligen ist: Unter dem Motto „Gemeinsam haben wir ein Ziel“ rührt der TuS ein Jahr lang die Spendentrommel. Bei Veranstaltungen soll für die Aktion geworben und gesammelt werden.
Das meiste Geld wird aber wohl bei zwei Benefizfußballspielen zusammenkommen: Die Mannschaft des TuS tritt im Herbst einmal gegen den TuS Bösinghoven und einmal gegen den KFC Uerdingen an. „Das ist besonders schön, denn Finjas Vater ist riesiger KFC-Fan, war auch schon mit ihr im Stadion“, sagt Treker.
Die Benefizspiele werden durch ein Rahmenprogramm ergänzt, es soll je „ein Tag für die ganze Familie“ werden. Alle Eintrittsgelder, Getränkeeinnahmen und Spenden gehen an Finja. Zudem haben sich auch einige Sponsoren gefunden, die ihrerseits durch Spenden helfen wollen.
„Wir wollen uns hinter die gute Sache stellen“, sagt Treker. „Schließlich geht es um eine Familie aus St. Hubert. Wir sind ein Dorf, da sollte man sich gegenseitig helfen.“ Auch der Vorstand habe das so gesehen und sich einstimmig für die Hilfsaktion ausgesprochen.
Infos rund um die Patenschaft gibt es auf der Internet-Seite des TuS St. Hubert: