Vermisst: Keine Spur von Elvira P.

Die 58-jährige Kempenerin wird seit Donnerstag vermisst. Bei der Suche nach der suizidgefährdeten Frau wurden Hubschrauber und Hunde eingesetzt.

Kempen. Bei der Suche nach der vermissten Elvira Marianne P. gibt es noch keine heiße Spur. Die 58-Jährige war am vergangenen Donnerstag von einem Zahnarztbesuch nicht nach Hause zurückgekehrt.

„Wir haben bei der Suche einen Hubschrauber und Hunde des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) eingesetzt. Konkrete Hinweise gibt es aber bisher nicht“, sagte Polizeisprecher Harald Moyses am Montag auf Anfrage der WZ. Die Spürhunde hätten allerdings teilweise angeschlagen. Die Auswertung dieses Einsatzes dauert derzeit noch an.

Weitere Hinweise erhoffen sich die Ermittler vor allem aus der Bevölkerung. So könnte es sehr hilfreich sein, wenn das Fahrrad, mit dem Frau P. am vergangenen Donnerstag unterwegs war, gefunden würde. Daraus könnten sich neue Hinweise ergeben, denen die Ermittler nachgehen könnten.

Grundsätzlich geht die Polizei bei der Suche nach Vermissten immer sehr ähnlich vor. Wenn ein Mensch verschwunden ist, werden zunächst dessen Wohnung und das Umfeld überprüft. „Parallel zur Fahndung befragen wir dann Verwandte und Bekannte“, sagt Moyses.

Interessant sind für die Beamten dann die Gewohnheiten des Vermissten oder Hinweise auf einen Ort, an dem er sich gerne aufhält. Manchmal stellen die Angehörigen in ihrem Umfeld auch selbst Nachforschungen an, um der Polizei bei der Suche zu helfen. Häufig wird — wie im aktuellen Kempener Fall — auch ein Hubschrauber eingesetzt, der die Gegend abfliegt und dabei auch Wärmebildkameras mit sich führt.

Eine wichtige Hilfe können Spürhunde sein. Die Tiere haben verschiedene Ausbildungen. Mit ihrem besonders trainierten Geruchssinn können sie beispielsweise anhand von Kleidungsstücken oder Gegenständen, die dem Vermissten gehören, auf die Suche gehen.

Ein weiterer Schritt ist es, an die Öffentlichkeit zu gehen und die Bevölkerung um Mithilfe zu bitten. Das ist auch im Fall Elvira Marianne P. geschehen. Ergeben sich daraus neue Hinweise, wird auch schon mal vorübergehend die Zahl der Polizeibeamten deutlich erhöht. „Bei Durchsungen von Waldgebieten schicken wir manchmal Hundertschaften auf die Suche“, sagt Moyses. Auch die Ortung des Handys kann den Beamten weiterhelfen. Frau P. hatte am Tag ihres Verschwindens allerdings keines bei sich.

Anhaltspunkte können sich außerdem aus Abschiedsbriefen ergeben — zum Beispiel der Hinweis auf einen Lieblingsplatz. Wie berichtet, hatte auch Elvira P. einen Brief hinterlassen. Daraus konnte die Polizei aber keine Erkenntnisse ziehen.