Auch verkaufsoffener Sonntag Händler zufrieden mit Weihnachtsmarkt

St. Hubert. · Im Kendeldorf war am Sonntag viel los. Die Geschäfte hatten geöffnet. Der Werbe- und Bürgerring verteilte Gewinne.

Karl Timmermann sang beim St. Huberter Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz weihnachtliche Hits zusammen mit Kindern.

Foto: Norbert Prümen

Um 11 Uhr wurde der Weihnachtsmarkt in St. Hubert am Sonntag eröffnet, und er war auf Anhieb gut besucht. Das lag nicht nur am überraschenden Sonnenschein, sondern am ersten Programmpunkt auf der Bühne: Der stellvertretende Kempener Bürgermeister Otto Birkmann und Wolfgang Büscher, der Vorsitzende des Werbe- und Bürgerrings St. Hubert, holten drei Gewinnerinnen auf die Bühne.

530 Karten, beklebt mit so genannten Bärlingen, die es für einen Einkauf ab fünf Euro gab, waren in der Lostrommel gewesen. Stefanie Zoche bekam „Hubertis“ im Wert von 250 Euro, Barbara Giaouropoulos freute sich über 500 Euro in der besonderen St. Huberter Währung, und Irmgard Kursawa bekam Huberti im Wert von 750 Euro. „Ich freue mich riesig und werde das Geld für den nächsten Urlaub ausgeben“, sagte die glückliche Gewinnerin des Hauptpreises.

„Die Stimmung unter den Geschäftsleuten in St. Hubert ist gut“, erklärte Wolfgang Büscher. Otto Birkmann gefällt, dass die St. Huberter ihren Weihnachtsmarkt ohne Eventmanager auf die Beine stellen. Dann eroberten die Kids der Kindertagesstätte St. Raphael die Bühne. Sie sangen voller Begeisterung und erzählten Geschichten wie die von den fünf Tannenbäumen und ihren ganz schön großen Träumen.

Der Kindergarten bot selbst
gemachte „Rentier-Kacke“ an

Einen ganz schön großen Traum hat auch Martha Seifert: Die 66-Jährige möchte ihr Einfamilienhaus gegen eine Wohnung in einem Mehrgenerationen-Projekt eintauschen. „Es ist schwer, andere Menschen für so etwas zu begeistern“, klagte sie. Mit Weihnachtsgebäck warb sie für ihren Plan. Jennifer Grubensek hatte für den Förderverein der Kita Tabaluga tolle Pralinen gemacht, Engel mit goldenen Flügeln verkauften Lose, und Rosemarie Faßbender verkaufte Engel, und zwar nicht irgendwelche, sondern die mit Kultstatus von Wendt und Kühn. Sabine Schöpgens ist Lehrerin an der St. Huberter Grundschule. Sie unterstützte Schüler beim Verkauf von Selbstgebasteltem. „Mit dem Erlös machen wir ein rauschendes Abschlussfest zum Ende des Schuljahres“,
sagte sie.

Am Stand des Kindergartens St. Raphael gab es „Rentier-Kacke“ zu kaufen – das sind Erdnüsse mit Schokoladenüberzug. Der Erlös fließt in eine neue Rutschbahn. Dass bei den Kindern keine Langeweile aufkam, dafür sorgte auch der Förderverein für Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde St. Hubert, „Rabenstark“, mit Bastelangeboten. Große Anziehungskraft hatte auch das knisternde Feuer am Stand der Pfadfinder. Einzig der immer wieder auffrischende Wind störte ein wenig.