Weihnachtsmärkte: Sicherheit kostet viel Geld

Mehr Auflagen für den Veranstalter. Die Märkchen-Aktion startet am Samstag.

Kempen. „Die Sicherheit steht selbstverständlich an erster Stelle. Aber die Sicherheit muss man auch teuer bezahlen.“ Reinhard Stein, Vorsitzender des Werberings, hat mit seinen Vorstandskollegen gerechnet: „Seit der Love-Parade-Katastrophe in Duisburg sind für uns die Kosten bei Märkten deutlich gestiegen.“

Die Erfüllung eines umfangreichen Auflagenkataloges und der Wegfall von mehreren Ständen aus Sicherheitsgründen mache etwa zehn Prozent des jährlichen Gesamtbudgets der Gemeinschaft aus. „Das sind Kosten im fünfstelligen Bereich“, sagte Stein in einem Pressegespräch im Vorfeld der Kempener Weihnachtsmärkte.

Mit Blick auf die gestiegenen Kosten sind die Geschäftsleute deshalb froh, dass auch die Einnahmen gestiegen sind. „Wir haben zwei starke Mitglieder gewonnen, die Beiträge in die Kasse spülen.“ Reinhard Stein spricht von den Edeka-Märkten von Mario Essen (Hessenring und Max-Planck-Straße) sowie der Elektronik-Kette Medimax (Kleinbahnstraße). Unter anderem durch die „beiden Großen“ könne man den Kostenfaktor auffangen.

Es reiche sogar noch, um bei der traditionellen Weihnachts-Verlosung mehr Preise auszuschütten. Bei drei der sechs Zwischen-Verlosungen geht es zusätzlich um jeweils 500 Euro — ausgezahlt in Gutscheinen für die Werbering-Geschäfte. Statt wie in den vergangenen Jahren 20 000 Euro haben die Preise bei der Weihnachts-Märkchen-Aktion diesmal einen Gesamtwert von 21 500 Euro. „Das sucht in der Region seinesgleichen“, sagt Stein mit Stolz.

Hauptpreis sind 5000 Euro in bar, auf den Plätzen zwei und drei folgen 2000 bzw. 1000 Euro. Die Sieger werden am 8. Januar in der Gaststätte Ellen-Poort gekürt. Zusätzlich gibt es bei den ZwischenVerlosungen 120 Geschenkgutscheine im Wert von 30 Euro sowie 240 Verzehrgutscheine für die Gaststätten im Wert von 35 Euro.

Weil Edeka und Medimax mit im Boot sind, rechnet der Werbering aber auch mit „einem deutlich höheren Marken-Aufkommen“. „Deswegen haben wir uns vorsorglich schon eine neue Trommel angeschafft“, sagt der Vorsitzende. Die neue sei doppelt so groß wie ihre Vorgängerin. „Und die alte Trommel platzte in den vergangenen Jahren schon aus allen Nähten.“ In der Regel seien pro Jahr etwa 40 000 mit den Marken beklebte Karten in der Verlosung gewesen.

Zum Schluss soll dann auch noch die für die Kunden wohl wichtigste Frage geklärt werden: Ab wann gibt es die Weihnachts-Marken in den Geschäften? „Am Samstag geht’s los“, so Stein. Eine Marke hat einen Wert von fünf Euro, auf eine Karte passen 20 Wertmarken. Die Aktion läuft bis zum 31. Dezember. Teilnahmekarten können aber noch bis zum 5. Januar in einem der etwa 150 Werbering-Geschäfte abgegeben werden.