Weihnachtszelte ein Erfolg
Einige Geschäftsleute nutzen die Pagodenzelte in der Altstadt auch unter der Woche. Mit dem Umsatz sind sie zufrieden.
Kempen. Pappe auf dem Bretterboden und dicke Winterstiefel. Das hilft gegen die Kälte, weiß Wilhelm Matuschewski. Über viele Jahre hat der Inhaber des „Teelädchens“ eine eigene Strategie gegen die Kälte im Verkaufsstand auf dem Weihnachtsmarkt entwickelt.
In diesem Jahr gibt es auf dem Kempener Weihnachtsmarkt eine Premiere für ihn und die anderen Händler. Statt Holzbuden wurden 22 Pagodenzelte aufgestellt. „Wir waren zunächst sehr skeptisch, weil die Zelte so breit sind“, sagt Matuschewski. Doch die Vorbehalte lösten sich schnell auf. „Die Leute können jetzt hinein gehen und stehen im Trockenen. Auch beim Gucken haben sie nun mehr Ruhe.“
In den vergangenen Jahren hätten sich schon bei zwei bis drei Kunden Rückstaus an der Bude gebildet. Das geht nun nicht mehr so schnell. „Auch von den Kunden habe ich bisher nur positive Rückmeldungen erhalten“, sagt Matuschewski. Er öffnet den Stand nicht nur an den Weihnachtsmarkt-Wochenenden, sondern auch unter der Woche täglich von 9 bis 18 Uhr. Denn neben dem reinen Verkauf erfüllt der Stand am Studentenacker noch eine weitere Funktion: Werbung. „Unser Geschäft liegt etwas außerhalb an der Vorster Straße. Hier kommen mehr Leute vorbei“, erläutert der Verkäufer.
Reinhard Stein, Vorsitzender des Werberings, kann die positive Resonanz der Händler auf die Zelte bestätigen: „Zum Teil sind die selbst unter der Woche voll besetzt.“ Weitere Beispiele sind das Café Peerbooms am Buttermarkt und die Lounge Venga, Peterstraße 8. Dort genießen die Menschen ihren Kaffee unter dem Zeltdach. Damit hatte Stein vor der Adventszeit nicht gerechnet.
Bisher ist das Weihnachtsgeschäft in der Innenstadt gut gelaufen. „Grundsätzlich zufrieden“ seien die Händler nach Angaben von Stein. „Die klassischen Weihnachtsartikel verkaufen sich sehr gut“, sagt er. Dazu zählen Spielwaren, Schmuck und Drogerieartikel. Dinge, die fast unter jedem Weihnachtsbaum liegen. „Bei Haushaltswaren und ähnliche Branchen hört man noch Zurückhaltung“, sagt der Vorsitzende des Werberings.
Höhepunkt des Weihnachtsgeschäfts war der verkaufsoffene Sonntag am vergangenen Wochenende. „Der lief erfreulicherweise sehr gut“, sagt Stein. „Es war rappelvoll.“ Viele Kunden verließen die Geschäfte mit vollen Tüten. Ganz im Gegensatz zum regnerischen Vortag. „Der Sonntag hat alles wieder wett gemacht.“