WM: Jubel mit den Frauen

Die WZ hat sich umgehört, welche Wirkung das Turnier auf die Vereine vor Ort hat.

Kempen/Grefrath. Auf das Berliner Olympiastadion sind am Sonntag um 18 Uhr alle Augen der Fußballwelt gerichtet: Dann ist Anpfiff der FIFA-Frauenfußball-Weltmeisterschaft. Im Eröffnungsspiel trifft die deutschen Elf, unsere amtierenden Weltmeisterinnen, auf das kanadische Team. Auch in einigen Vereinen in unserer Region ist Frauenfußall ein Thema. Doch wie wirkt sich das Turnier auf die Clubs aus? Die WZ hat nachgefragt.

„Wir verzeichnen momentan einen großen Zulauf“, sagt Volker Müllers senior, Fußball-Obmann beim TuS St. Hubert. Die erste Damenmannschaft des Vereins spielt in der Landesliga und laut Müllers „einen blitzsauberen, hervorragenden Fußball“. Den Borussia-Fan freut die WM: „Das bringt den Sport nach vorne.“

Beim Vfl Tönisberg spielen derzeit Mädchen bis zur D-Jugend — mehr nicht. „Die Nachfrage ist nicht da“, meint Vereinsvorsitzender Uli Furth. Dennoch ging aus Tönisberg eine Bundesligaspielerin hervor: Jennifer Oster spielt am Samstag beim FCR Duisburg.

Der SV Thomasstadt setzt auf systematischen Aufbau vom Mädchen-Team bis zur Frauenmannschaft. „Derzeit sind wir im Aufbau begriffen“, sagt Fußball-Jugendleiter Hubert Kurschat. Dazu gehört auch die Spielgemeinschaft mit Wachtendonk: Die Damen treten in der Landesliga gegen den Ball. Die Unicef-Kickerinnen des FC St. Hubert werden die WM-Partie Deutschland-Frankreich sogar live im Stadion miterleben und die Nationalelf anfeuern.

Seit Freitag sind die Fußball-Damen des SV Grefrath auf ihrer Tour zum Saisonabschluss. In der kommenden Spielzeit 2011/2012 gibt es ein neues Team zusammen mit der Borussia Oedt als zweite Mannschaft. Den Auftakt der Frauen-WM gucken die Grefratherinnen gemeinsam.