GWG-Häuser in Grefrath GWG macht Mehrfamilienhäuser aus den 60er Jahren zukunftsfit

Grefrath. · Die GWG hat rund 1,5 Millionen Euro in die Sanierung der beiden Mehrfamilienhäuser an der Bahnstraße 64 und 64a investiert. Einige Wohnungen sind noch zu mieten.

Stellten die modernisierten Häuser der GWG vor (von links): Michael Aach, Manfred Lommetz, Falk Figgemeier, Günter Werner, Mike Zander, Waltraud Schmelz und Martin Backhaus.

Foto: Norbert Prümen

Die beiden Mehrfamilienhäuser an der Bahnstraße 64 und 64a in Grefrath haben lange den typischen Charme der 1960er-Jahre versprüht: gelb verputzte Balkone, rote Klinker, im Treppenhaus viele Glasbausteine. Ber heute, nach einem Jahr Kernsanierung, sind die Häuser fast nicht ­wiederzuerkennen.

Die alten Balkone sind in den Wohnraum integriert worden, so dass sich die Wohnfläche vergrößert hat. Jeder Wohnung ist ein neuer Balkon in Stahlkonstruktion vorgebaut worden. Der Gebäudekomplex ist nach einer Dämmung weiß verputzt und teilweise mit braunen Klinkerriemchen gestaltet. Damit ist die Außenansicht an das Nachbargebäude Bahnstraße 62a angeglichen worden, das im vergangenen Jahr von der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft des Kreises Viersen (GWG) neu errichtet worden war.

Umbau und Sanierung wurden durch das Land NRW gefördert

Insgesamt 1,5 Millionen Euro hat die GWG als Eigentümerin in die Modernisierung der Häuser investiert. Umbau und Sanierung wurden öffentlich durch das Land gefördert. Von den 15 Wohnungen verblieben fünf bei den alten Mietern. Für zehn Wohnungen sucht die GWG neue Mieter. Es handelt sich dabei um Zwei- und Drei-Zimmer-Wwohnungen mit einer Größe zwischen 55 und 83 Quadratmetern. Die Kaltmiete beträgt 6,10 Euro pro Quadratmeter. Melina Piepers von der GWG schätzt die Nebenkosten auf rund 3,50 Euro pro Quadratmeter.

Die Wohnungen sind komplett saniert, alle Wasserleitung und die Elektroinstallationen sind erneuert. Ebenso die Küchen und Bäder. Die Energieversorgung erfolgt über einen gemeinsamen Fernwärmeanschluss der Gemeinde Grefrath. Einziger Wermutstropfen: Es gibt keinen Aufzug. Und: Wer in die GWG-Wohnung einziehen möchte, braucht einen Wohnberechtigungsschein. Wie auch beim Nachbargebäude erfolgte die Planung durch das Architektenbüro JEP – Ergoecmen und Backhaus – aus Düsseldorf.

GWG-Vorstand Michael Aach erläuterte, dass die GWG derzeit aufgrund besserer Fördermöglichkeiten vermehrt ihren Altbestand auf Sanierungsmöglichkeiten hin überprüfe. Insgesamt werden im Moment vier ältere Objekte mit insgesamt 60 Wohnungen im Kreis Viersen kernsaniert. Das sei schon eine teure Angelegenheit. „Da gucken wir uns zuvor jedes Objekt genau an“, sagte er. Ein Vorteil bei älteren Bauten sei aber die oftmals großzügigere Grundstückssituation. In den vergangenen fünf Jahren hat die GWG rund 250 Wohnungen im Kreis Viersen neu errichtet. Insgesamt verfügt sie über rund 4000 Wohnungen im Kreisgebiet.