WZ-Mobil: „Wohnmodell ist die Zukunft“
Für das Mehrgenerationenhaus gab es viel Zustimmung. Kritik wurde am Standort außerhalb der Stadt geübt.
Kempen. Mehrere Generationen unter einem Dach — das Konzept stieß am Freitag beim WZ-Mobil am Buttermarkt auf viel Zustimmung. Der Verein „Besser Gemeinsam Wohnen“ plant eine entsprechende Wohnanlage im Neubaugebiet „An der Kreuzkapelle“. „Jung hilft Alt und umgekehrt“, wünscht sich Vorstandssprecherin Annemarie Quick. Es fehlten derzeit noch junge Familien, die sich an der Initiative beteiligen.
„Ich finde die Idee in Ordnung, wenn es funktioniert“, sagt Hans-Werner Schlenstedt. Der Erfolg hänge vor allem davon ab, ob die richtigen Leute zusammen finden. „Da muss jeder auch mal zurückstecken können“, meint der 70-Jährige.
Inge Zerres ist grundsätzlich von dem Projekt überzeugt, hat aber Zweifel an der Lage. „Für mich ist das zu weit draußen, deshalb ist die Sache für mich gestorben.“ Würde die Wohnanlage am Innenring liegen, wäre es hingegen optimal.
Auch Joachim Krause ist der Meinung, dass die Wohnanlage „etwas zu weit draußen liegt“. Dennoch: „Das Projekt ist ein guter Ansatz für Kempen.“
„Für junge Leute, die gerade ins Leben starten und ältere Leute, die nicht mehr können, ist das toll“, sagt Karin Grünter. Für sie persönlich sei das Projekt jedoch uninteressant, da sie gerade erst ein eigenes Haus gekauft habe.
Jürgen Hahn, der in unmittelbarer Nähe der Kreuzkapelle wohnt, möchte das Projekt zunächst beobachten. „Man weiß selber nicht, wie es im Alter sein wird“, meint der 53-Jährige. Sollte er nicht mehr können, würde auch er über einen Umzug nachdenken.
Monika Westphal wohnt ebenfalls in der Nähe der Kreuzkapelle. Sie übt Kritik: „Ich finde den Standort direkt an der Kreuzkapelle nicht gut.“ Aus ihrer Sicht „geht die Kapelle neben dem großen Wohnkomplex völlig unter“. Die Kempenerin fände es besser, wenn das Gebäude direkt an der neuen Stichstraße „An der Kreuzkapelle“ gebaut würde — weiter weg vom Gotteshaus. Westphal: „Das Projekt an sich ist aber eine tolle Idee.“
„Dieses Wohnmodell ist die Zukunft. Das habe ich schon in vielen anderen Städten gesehen“, sagt Dieter Doerkes. „Ich wünsche dem Verein viel Erfolg bei der Umsetzung.“