Kreis-Ausschuss: Kämmerer weist Kritik zurück

Kreis Viersen. „So — und jetzt Feuer frei.“ Mit diesen Worten wartete der Vorsitzende des Kreis-Ausschusses für Gesundheit, Soziales und Seniorenarbeit, Hans Josef Kampe (CDU), auf Wortmeldungen zum Etatentwurf des Doppelhaushalts 2011/12. Fehlanzeige: Kommentarlos stimmten die Politiker dem Zahlenwerk für die Bereiche des Sozial- und Gesundheitsamtes zu.

Etwas Brisanz versuchte Kreis-Kämmerer Wilhelm Horster in die Debatte zu bringen. Er ging auf die Einwände einiger Kommunen ein, wies insbesondere die Kritik der Kämmerer aus Willich und Viersen zurück, die beim Entwurf von einem „Worst-Case-Szenarium“, ausgehend von den schlimmsten Kalkulationen, gesprochen hatten.

Er führte aus, dass sich etwa bei der Grundsicherung seine Prognosen nach dem ersten Quartal bestätigt hätten. Er wollte eine Zustimmung des Ausschusses zu seinen Prognosen erreichen. Dazu kam es nicht. „Mit diesen grundsätzlichen Fragen soll sich der Kreistag beschäftigen“, so Heinz Joebges (SPD).

Dezernent Ingo Schabrich kam auf das Bildungspaket der Bundesregierung zu sprechen, das auch im Kreis „ausgesprochen schleppend“ angenommen werde. So gebe es etwa 9900 Berechtigte, doch „in den vergangenen Wochen sind lediglich 370 Anträge eingegangen“. cc