Kreis: Sorge um die Förderschulen wächst

Verwaltung will möglichst viele Einrichtungen im Kreisgebiet erhalten.

Kreis Viersen. „Welche Auswirkungen hat das neue Schulrechtsänderungsgesetz, das zukünftig unter anderem das gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung zum Ziel hat, auf die zukünftigen Förderschulen bei uns im Kreis Viersen?“ Dies wollte im Kreis-schulausschuss Heinz Nickel (SPD) wissen. Seine Sorge: Gibt es dann nur noch drei Förderschulen im Kreis?

Dezernent Ingo Schabrich sprach von einem „hochbrisanten Thema“. Derzeit läge nur der Referentenentwurf vor, es könne daher über konkrete Auswirkungen noch nicht gesprochen werden. Der Elternwille sei zukünftig entscheidend und somit das Anmeldeverhalten in den ersten sechs Schuljahren.

Es gäbe derzeit im Kreis sechs Förderschulen mit fünf verschiedenen Trägern, man sei in intensiven Gesprächen mit den Schulträgern, es gäbe noch viele Fragezeichen, auch was den weiteren Bestand der Förderschulen angehe, so Schabrich: „Es könnten dann nur noch zwei, drei, vier oder fünf sein, wir wissen es noch nicht genau.“ Als Ziel nannte der Kreis-Dezernent: möglichst viele Förderschulen erhalten, damit die Familien oder Alleinerziehenden auch wirklich ihr Wahlrecht ausüben können.

Ferner sprach Schabrich die Finanzen an: „Das Geld reicht nicht aus, um zum Beispiel die Pädagogen an den Regelschulen entsprechend fortzubilden.“ Auch koste es Geld, Motivationshelfer in die Schulen zu schicken. Und er äußerte noch, dass auch die Schulen gefordert seien: „Es ist nicht damit getan, nur auf die Integrationshelfer zu warten.“ Schabrich geht davon aus, dass es nach den Sommerferien neue Gesichtspunkte gibt: „Dann sind wir hoffentlich einen Schritt weiter.“ schö.