Museumstag: Zeitreise mit dem magischen Koffer

Um Spiele von früher ging es gestern in der Dorenburg.

Grefrath. Mit einem Klick verschließt Kevin Gröwig den magischen Koffer und beendet damit die Zeitreise durch das Grefrather Spielzeugmuseum. Während seiner Führung hatte er den neugierigen Besuchern immer wieder altes Spielzeug aus dem Koffer gezaubert. Luca Mischliwietz (10) dreht an den zwei magischen Uhren des Koffers und Gröwig holt einen alten Peitschenkreisel heraus. „Wir sind hier im Museum im Bereich Spielrausch“, erklärt der Museumspädagoge Gröwig und versucht Luca zu entlocken, wie denn wohl so ein Peitschenkreisel funktioniert. Seine Oma gibt Tipps aus der zweiten Reihe. „Aber ausprobieren können wir den Kreisel nur draußen“, so Gröwig. Denn wenn er einmal läuft, brauche der Kreisel, den man mit einem Seil „anpeitscht“, damit er sich möglichst lange dreht, ziemlich viel Platz.

Heute ist Internationaler Museumstag. In der Grefrather Dorenburg ist der Eintritt frei und im Spielzeugmuseum finden Führungen statt. Es geht vorbei an alten Puppenhäusern, Bewegungsspielen, Glückspielen und Puppen. Immer dabei Gröwigs magischer Koffer aus dem er während seiner Führung noch Knochenwürfel, einen Gameboy, Streifen der Laterna magica und Reifentiere fischt. Als Gröwig den Gameboy erklärt, staunen einige der Kinder nicht schlecht. „Das ist ja heute viel cooler“, sagen sie.

Jannis Jahnke ist zehn Jahre alt und mit seiner Familie aus Duisburg hier. Sie hatten ein Wochenende in der Hinsbecker Jugendherberge verbracht. Jannis folgt Gröwig ganz gespannt, als der Baukästen erklärt. „Sie sollten Kinder, bevorzugt Jungen, zu kleinen Ingenieuren heranziehen. Es begann mit Holzbaukästen, gefolgt von Stein- und später Metallbaukästen“, so Gröwig. Heute vertraue die Spielzeugindustrie auf Kunststoffe.

Aus dem magischen Spielzeugkoffer holt Gröwig Sprunggelenksknochen von Schafen und Ziegen, die in der Antike als Würfel herhielten. Ein beliebtes Geschicklichkeitsspiel: Einige Würfel in die Luft werfen und mit dem Handrücken auffangen. „Gar nicht so einfach“, findet Luca.

Zum Abschied gibt es Applaus für Gröwig. Und auf dem Freigelände kann man Hinkelspiele machen oder surrende Knöpfe drehen.