Kunden bestellen Medikamente per Handy

Die Elefanten-Apotheke in Schaag bietet den Service über Whatsapp an. Das Echo ist positiv.

Foto: Busch

Schaag. Bei der Elefanten-Apotheke in Schaag können Kunden ab sofort per Whatsapp bestellen. Über den Kurznachrichtendienst verschicken sie ein Foto von dem Medikament, das sie brauchen oder von einem Rezept, schreiben einen kurzen Text dazu, und wenig später erhalten sie eine Rückmeldung, wann die Ware abholbereit ist. „Für uns ist das nur eine weitere Form der Kommunikation“, sagt Apotheken-Inhaber Thomas Moucha.

Seit knapp zwei Wochen testet das achtköpfige Apotheken-Team die Whatsapp-Bestellung. Die Idee dazu hätten seine Mitarbeiter gehabt, sagt Moucha. „Damit sind wir nah dran an dem, was die Menschen heute täglich benutzen.“ Dabei waren die Möglichkeiten, die Schaager Apotheke am Hubertusplatz zu kontaktieren, schon vorher vielfältig: „Erst gab es das Telefon, dann kam das Fax, E-Mails, SMS und unsere App fürs Smartphone“, zählt Moucha auf. Die meisten aber, glaubt er, nutzen heutzutage Facebook und Whatsapp. „Die klassischen Informationswege werden weniger“, sagt der Apotheker.

Die Nutzung ist simpel und zumindest anmelden muss sich niemand. Der Kunde sendet einfach eine Nachricht an die Whatsapp-Nummer der Apotheke (0171/7600808), die direkt auf dem Computerbildschirm in der Apotheke auftaucht. Dort laufen auch die E-Mails und Faxe ein. „Wir haben alles auf einen Blick“, sagt Moucha.

Bislang habe es etwa zehn Bestellungen über den Kurznachrichtendienst gegeben, aber die Rückmeldungen seien ausschließlich positiv gewesen. „Es ist die schnellste und bequemste Art, ein Medikament zu bekommen“, sagt Moucha. „Natürlich könnte man auch anrufen, aber etliche Berufstätige haben kaum Zeit und können sich über Whatsapp einfach zwischendurch melden.“ Geht die Nachricht nach Ladenschluss ein, wird sie am nächsten Morgen bearbeitet. „Wir werden sechsmal am Tag beliefert“, sagt Moucha, „Dadurch können wir die Kunden schnell bedienen.“ Übrigens seien die Nutzer nicht ausschließlich junge Leute, sagt der Apotheker. „Bislang waren alle weit über 30.“

Ist die Bestellung bearbeitet, werden die Daten auf dem Computer der Apotheke gelöscht. Dennoch äußert Moucha Bedenken beim Datenschutz. „Wir gehen mit den Daten unserer Kunden sensibel um“, sagt er, „aber jeder, der Whatsapp nutzt, sollte sich im Klaren darüber sein, dass die Datensicherheit dort ein riesiges Problem darstellt“, sagt er. Ob der Kunde bei so privaten Dingen wie Medikamenten Whatsapp nutzen möchte, müsse darum jeder selbst entscheiden.

Das Whatsapp-Angebot gehört zum digitalen Projekt der Elefanten-Apotheke. Im Moment sei man zudem dabei, die Internetseite neu zu gestalten. Die neue Version wird voraussichtlich im Februar fertig sein, sagt Moucha. Die Bestellungen über Whatsapp seien nicht beschränkt, der Kunde könne alles ordern. „Aber natürlich muss er bei verschreibungspflichtigen Medikamenten bei der Abholung das Rezept vorzeigen“, sagt Moucha.