Müllgebühren im Kreis werden nicht erhöht
Die Preise bleiben konstant. 2015 könnte es sogar günstiger werden. Der Müll wird dann nicht mehr in Krefeld verbrannt.
Kreis Viersen. Gute Nachricht für 2014: Der Kreis wird die Gebühren und Entgelte bei der Abfallentsorgung nicht erhöhen. Einstimmig war der Kreis-Betriebsausschuss mit dem Vorschlag der Verwaltung einverstanden, eine Anpassung nicht vorzunehmen und die relativ geringen Differenzen zur Kalkulation aus dem Bestand der Rücklagen zu kompensieren.
Wie Dezernent Andreas Budde ausführte, habe man die Ausgaben stabil halten können. „Weitaus spannender und erfreulicher dürfte es ab 2015 werden“, sagte der Dezernent. Er erinnerte daran, dass der Vertrag mit der Krefelder Verbrennungsanlage Ende 2014 auslaufe und mit den Krefeldern nicht verlängert wurde.
Bei einer Ausschreibung hatten sich für den Kreis erheblich geringere Entsorgungskosten ergeben. So zahlt der Kreis ab 2015 für die Verbrennung einer Tonne Restabfall nur noch etwa 70 Euro. Derzeit sind es 170 Euro. Die Entsorgung übernehmen dann zur Hälfte die Kempener Firma Schönmackers und das Unternehmen Remondis. Schönmackers entsorgt den Restmüll dann in seiner Müllverbrennungsanlage (MVA) in Solingen, Remondis in der MVA Köln.
Für 2015 sieht das Abfallwirtschaftskonzept des Kreises eine wesentliche Neuerung vor: Dann wird es beim Sperrmüll zu einer getrennten Sammlung des Altholzes kommen. An den jeweiligen Sammeltagen wird in einer ersten Tour nur das Altholz abgegriffen, bei der zweiten Tour dann der übrige Sperrmüll eingesammelt. Externe Gutachter waren zu dem Ergebnis gelangt, dass dies günstiger sei als die gemeinsame Erfassung und eine nachgelagerte Separierung des Altholzes in einer Sortieranlage.
Über eine neue Überlegung des Landes schüttelte Dezernent Budde den Kopf. Danach sollen ab 2015 Bio- und Grünabfälle getrennt erfasst und auch dabei die Nahrungs- und Küchenabfälle ermittelt werden. Budde sprach weiter davon, dass das Land auch bei der Erfassung der Bio-Abfälle höhere Vorgaben festsetzen wolle. So sollen die erfassten Abfälle pro tausend Einwohner bis zum Jahr 2020 auf 180 Kilogramm ansteigen; 2015 sollen sie 130 Kilo betragen. Derzeit sind es im Kreis Viersen rund 123 Kilo.
Noch keine Antwort hat das Land darauf, wie man dann den Bio-Abfall, der gar nicht in die Tonne kommt und zur Eigenkompostierung oder als Tierfutter genutzt wird, erfassen und bewerten soll.