Nach Flucht aus Klinik: Polizei fasst Sexualtäter in Schleswig-Holstein

Der 53-Jährige war am vergangenen Sonntag nicht von einem begleiteten Ausgang zurückgekehrt. Die Polizei hatte mit einem Foto nach ihm gefahndet.

Viersen/Flensburg. Die Suche nach dem aus der Landesklinik Viersen-Süchteln entflohenen Sexualstraftäter ist beendet. Die Polizei fasste den 53-Jährigen in der Nähe von Flensburg.

Der Mann war am vergangenen Sonntag nicht von einem begleiteten Ausgang zurückgekehrt. Er war seiner Pflegerin während einer Radtour entwischt. Erst am Mittwochnachmittag informierte die Klinik die Öffentlichkeit. Die Ärzte schlossen bei dem Mann einen Rückfall nicht aus, solange er in Freiheit ist. Die Polizei hatte sich daraufhin mit einem Fahndungsbild an die Öffentlichkeit gewandt.

Bereits am Freitag konnte die Kripo Viersen dann den Aufenthaltsort des Mannes nach eigener Darstellung auf den Bereich von Flensburg und Umgebung eingrenzen. Dabei sei auch der Hinweis einer Zeugin wichtig gewesen, die den 53-Jährigen in Flensburg erkannt habe.

Da die Polizei wusste, dass der Mann vermutlich in Jugendherbergen übernachten würde, überprüfte sie alle Jugendherbergen rund um Flensburg. Um 21.30 Uhr gelang es den Polizisten dann, den Gesuchten beim Betreten einer Jugendherberge in Niebüll westlich von Flensburg abzufangen und festzunehmen.

Der Mann war 1991 in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden, nachdem er ein Grundschulkind im Raum Hagen sexuell missbraucht hatte. Davor hatte er in den 80er Jahren schon einmal ein Kind missbraucht. Seit 2002 befand sich der Forensik-Patient in der LVR-Klinik Viersen und hatte seit 2005 öfter Ausgang in Begleitung. Red/dpa