Behinderten-Stadtmeisterschaft: Mit Geschick zum Sieg
Um Urkunden und Titel kämpften 45 Nettetaler Behinderte.
Lobberich. Gar nicht so einfach — Medizinbälle über Turnbänke rollen, trichterförmig aufgestellte Kegel umstoßen oder so schnell wie möglich einen Rollbrettparcours absolvieren. Das waren nur drei der insgesamt fünf Aufgaben, denen sich die Teilnehmer der 27. Nettetaler Behinderten-Stadtmeisterschaft stellten. Mit 45 war die Zahl der Sportler in diesem etwas geringer als im vergangenen Jahr. Dem sportlichen Geist, der in der Lobbericher Turnhalle umging, tat das jedoch keinen Abbruch.
Klaus Schmitz, 2. Vorsitzender der Behindertensportgemeinschaft, die zusammen mit dem TV Breyell zur Meisterschaft eingeladen hatte, freute sich über den sportlichen Einsatz: „Anfang des Jahres haben wir die Übungen festgelegt und seitdem trainieren die behinderten Sportler.“
Frederik Görtz rollt konzentriert einen Ball über zwei aneinandergereihte Turnbänke und freut sich, als der Ball langsam fast bis zum Ende der ersten Bank rollt. Die etwa 20 Begleiter — an jeder Station sind zwei bis drei nichtbehinderte Helfer und unterstützen die Teilnehmer — jubeln zusammen mit Frederik. Mit seinem Laufzettel geht es gleich weiter zur nächsten Station — Korbballwurf. „Diese Körbe wurden speziell für unsere Stadtmeisterschaft angefertigt“, sagt Schmitz.
Alle Teilnehmer haben zu Beginn des Turniers einen Laufzettel bekommen und arbeiten alle fünf Stationen nach und nach ab. An jeder Station können 1000 Punkte erreicht werden — insgesamt also 5000 Punkte. Aus einem Pool von 15 Übungen hatten die Veranstalter zu Beginn des Jahres fünf ausgewählt: Rollstuhl- oder Rollbrett-Parcours, Hockey-Zielschlag, Korbballwurf, Medizinballrollen, Kegel-Trichterwurf und Biathlon-Zielwurf.
„Diese Veranstaltung ist enorm wichtig für die Behinderten“, so Schmitz, denn jeder möchte nachher eine Urkunde in den Händen halten. „Eine Teilnahmeurkunde bekommt jeder“, so Schmitz, aber der Erste in den jeweiligen Altersklassen wird am Ende zum Stadtmeister gekürt.
Im September steht das nächste Ereignis an. „Am 7. September veranstaltet die Behindertensportgemeinschaft einen Tag mit Radtour und Wanderung und einem Fest im Anschluss. Wo genau es hingeht, wissen wir noch nicht“, so Schmitz.