„Besser als jede Ampel und jeder Kreisverkehr“
19 von 120 Schülerlotsen des Kreises zeigten ihr Können bei einem Wettbewerb.
Lobberich/St. Tönis. Warnweste, gelbes Käppi und Kelle — Schülerlotsen sind im Straßenverkehr unverzichtbar. 19 der 120 Lotsen im Kreis Viersen nahmen an einem Wettbewerb in St. Tönis teil. In Theorie und Praxis prüften Vertreter von Polizei und Verkehrswacht das Können der ehrenamtlichen Helfer. Die vier besten Teilnehmer qualifizierten sich für den Landes-Wettbewerb.
„Ein Lotse weiß, dass er nicht wie die Polizei den fließenden Verkehr anhalten darf. Mit der hochgehaltenen Kelle weist er darauf hin, dass Schüler die Fahrbahn überqueren wollen. Erst wenn der Verkehr steht, wird die Fahrbahn gesperrt“, sagt Hans-Gerd Dückers. Der Dienststellenleiter des Kreis-Kommissariats Verkehrsunfall-Prävention und seine Kollegen bilden die Lotsen aus. Diese gibt im Kreis Viersen seit den 60er-Jahren. Mehr als 20 Jahre gab es keinen Unfall im Lotsendienst. „Das spricht sehr für die Qualität“, sagt Dückers. „Lotsen sind die sicherste Art, um Unfälle zu vermeiden. Sie sind besser als jede Ampel oder jeder Kreisverkehr“, lobt Dieter Lambertz von der Verkehrswacht.
Der Wettbewerb beginnt mit einem schriftlichen Test: 25 Fragen rund um den Straßenverkehr, fünf Fragen zum Allgemeinwissen. Darauf folgen Reaktionstest und ein Rollenspiel. „Wir nehmen an, dass ein wartender Fahrer nörgelt“, sagt Dückers. Die Prüfer bewerten Erscheinungsbild, Ausdrucksweise, Durchsetzungsvermögen, Rechtssicherheit und Teamfähigkeit. Letzteres sind Marie Schetter und Kyra Mannheim (beide 13) im Lotsendienst sowieso: „Wir wollen kleineren Kindern helfen. Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie unsicher die manchmal sind“, sagen sie.
Zum Schluss musste die Geschwindigkeit geschätzt werden, mit der Verkehrssicherheitsberater André Berndt seinen Pkw fuhr. Eines wurde dabei klar: Die Schülerlotsen meistern ihre Aufgaben erstklassig. kr