Kaldenkirchen Kaldenkirchener retten ihr Lichterfest selbst
Kaldenkirchen. · Der Werbering hatte um Spenden für die Beleuchtung gebeten – und viele kamen dem Aufruf nach.
Die Beleuchtung für das 23. Lichterfest in Kaldenkirchen ist gesichert. Nachdem der Werbering Kaldenkirchen aktiv vor Kurzem um Spenden für das alte, nicht mehr ganz intakte Equipment gebeten hatte, zeigte sich die große Bereitschaft der Kaldenkirchener, zu einem gelungenen Fest beizutragen. „Da ist bis jetzt schon eine vierstellige Summe zusammengekommen, wir sind total dankbar und begeistert“, sagt Werbering-Vorsitzende Claudia Willers.
Wenige Tage vorm Lichterfest ist die Fußgängerzone schon weihnachtlich geschmückt: hier Tannenbäume, da riesige Kerzen, dazwischen festlich dekorierte Schaufenster, oben drüber ist die Weihnachtsbeleuchtung zwischen den Häusern gespannt. „Das war ganz schön Arbeit, alles rechtzeitig fertig zu kriegen, aber es hat auch Spaß gemacht“, sagt Astrid Stelzer vom Werbering. Wochenlang habe das Vorbereitungsteam an Feierabenden und Wochenenden gewerkelt, geschleppt, aufgestellt und gemessen: „Es muss alles zentimetergenau passen, die 30 Buden vom Weihnachtsmarkt dürfen ja keine Eingänge versperren“, sagt Stelzer. Damit nicht genug: „Während des Lichterfestes selbst sind wir natürlich auch alle im Einsatz.“
Am Sonntag haben die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr geöffnet
Wie viele fleißige Hände mitgeholfen haben, hat beim Werbering niemand gezählt. „Einzelhändler mit Familien und Freunden, Mitglieder von Vereinen, andere engagierte Bürger, da sind schon mehrere Dutzend liebe Menschen dabei“, erzählt Petra Wolters. Wenn Besucher sich an den riesengroßen Kerzen erfreuen, denke wohl kaum jemand daran, dass sie erst mal zusammengebastelt und bemalt werden mussten. „Die Kerzen sind außen aus Metall, das war alles gar nicht so leicht“, erinnert sich Wolters. Gewappnet sei man auch für unliebsame Überraschungen wie einen Stromausfall: „Wir haben ein vierköpfiges Team als Marktleiter, da hat jeder seine speziellen Aufgaben“, sagt Wolters.
Eröffnung des Lichterfests ist am Freitag, 7. Dezember, um 17 Uhr. Auch für Kinder wird etwas geboten: Eine nostalgische Kindereisenbahn lädt zum Mitfahren ein. Am Samstag, 8. Dezember, ab 9 Uhr findet der traditionelle Kinderflohmarkt statt, für den man sich bei Herrenmoden Fritz Schouren, Kehrstraße 51, anmelden kann. „Und am Samstag ist der Nikolaus unterwegs, er hat eine hübsche Weihnachtskarre mit Überraschungen dabei“, verspricht Wolters.
Als einen besonderen Höhepunkt empfiehlt Peters, am Samstag ab 19.15 Uhr die illuminierte Kirche St. Clemens zu besuchen: „Das Team Junge Kirche bietet mit dem Programm ‚Lichtlinie‘ fantastische Lichteffekte, besinnliche Musik und nachdenklich stimmende Texte, das wird wunderschön zum Innehalten.“ Für die leibliche Stärkung wird allerlei zu essen und zu trinken geboten, etwa tamilische Spezialitäten, Fischgerichte und Lukullisches von einer Kochschule.
Am Sonntag, 9. Dezember, haben zudem von 13 bis 18 Uhr die Geschäfte geöffnet. Viel Musik gibt es ansonsten im Programm, so ein vorweihnachtliches Rockkonzert mit Dos Hombres am Freitag ab 19 Uhr im Zelt des Nettetaler Bierkontors, am Samstag ab 18 Uhr spielt dort eine Überraschungsband auf. Am Sonntag um 16.30 Uhr ertönen die Klänge der Turmbläser, danach gibt die Kreisfeuerwehrkapelle ihr Weihnachtskonzert. Um 18 Uhr heißt es zum Ausklang „Kaldenkirchen singt“ – für Willers „ein herzerwärmender Höhepunkt, wenn hunderte Menschen auf dem Kirchplatz Weihnachtslieder singen“, wie sie berichtet.
Erst dann werde „die Anspannung bei allen Mitwirkenden nachlassen“, so Stelzer. Von Stress freilich reden die Aktiven nicht, wie Peters beteuert: „Das machen wir alles sehr gern, denn das Lichterfest ist ja für den guten Zweck, in all den Jahren kamen rund 80 000 Euro für soziale Projekte zusammen.“