Drei Organisationen für Menschen in schwierigen Lebenssituationen
Unterstützung für Menschen in schwierigen Lebenssituationen bieten drei Organisationen im „Nette Haus“ in Lobberich.
Lobberich. Gleich gegenüber dem Amtsgericht finden Kinder, Jugendliche und Familien eine neue Anlaufstelle: Im „Nette Haus“ bieten gleich drei gemeinnützige Einrichtungen ihre Dienste für Menschen in „schwierigen Lebenssituationen“ an. Integra, Sprungbrett sowie Evangelische Jugend- und Familienhilfe heißen die Organisationen, jede für sich bewährt, in der Zusammenarbeit noch stärker.
„Wir sind froh, nun bewährte Partner gleich in der Nachbarschaft zu haben“, sagte Jochen Mütinga bei der offiziellen Eröffnung des „Nette Hauses“. Der Chef des Jugendamtes hob die „Kooperation der kurzen Wege“ hervor. Denn die Zusammenarbeit funktioniere in viele Richtungen.
Da ist zum Beispiel Integra: „Wir kümmern uns um Menschen mit Behinderungen“, erklärte Nuran Asche. Die Koordinatorin hob dabei das Angebot des Betreuten Wohnens (BeWO) hervor, das sowohl ambulant als auch stationär erfolgen könne. Zu den Klienten können auch psychisch kranke Mütter gehören. Asche: „Unter psychischen Behinderungen bei Frauen leiden ja oft besonders die Kinder.“
Und wenn kleine Kinder ihre Mütter überfordern, ist die Evangelische Jugend- und Familienhilfe zur Stelle. „Bei uns dreht es sich hier unter anderem ums Kindeswohl“, so Koordinator Dirk Langheinrich. Kinderkrankenschwestern wie Karin Grünter kümmern sich um minderjährige Mütter, die gleich nach der Geburt ihres Kindes hier Hilfe finden, ebenso wie um ältere Frauen mit Babys.
Falls eine junge Mutter dann eine Wohnung oder finanzielle Hilfen von Ämtern benötigt, steht ihr der Nettetaler Verein Sprungbrett zur Seite. Er richtet das Augenmerk „auf die Verselbständigung junger Menschen“, erläutert Koordinator Stefan Jansen die „Angebote für junge Erwachsene, die Hilfe brauchen“.
Laut Nuran Asche arbeiten die drei Einrichtungen „schon länger eng zusammen“. Künftig wirken sie gemeinsam unter einem Dach und sind dabei sehr gut vernetzt mit anderen Organisationen. Claudia Küppers vom Jugendamt lobte deshalb das neue Konzept des „Nette Hauses“. Denn „der Bedarf an Hilfsmöglichkeiten“ in Nettetal sei groß.