Flutmedaillen für Helfer des THW
Auszeichnung im Rahmen der Bezirkswettkämpfe.
Kaldenkirchen. Noch gut in Erinnerung ist den Mitgliedern des Technischen Hilfswerks (THW) aus Nettetal die Flutwasserkatastrophe im vergangenen Jahr in Ostdeutschland: Mehr als acht Wochen lang hielt das Hochwasser während des zweitgrößten Einsatzes in der Geschichte des THW auch für einige Wochen Helfer des THW-Ortsverbandes in Atem. Für ihren Einsatz im Kampf gegen die Wassermassen wurden nun stellvertretend Stephan Schmitter und Friedrich Stamfort mit der Flutmedaille ausgezeichnet.
Eingebettet war diese besondere Ehrung in die Bezirkswettkämpfe des THW, dessen Ausrichter in diesem Jahr der letztmalige Sieger aus Nettetal war. Für die beiden freiwilligen Helfer des THW war es ein denkwürdiger Moment. „Stephan war schon in der Jugendabteilung sehr engagiert“, lobte Micheline Lindemann das ungebrochene Engagement des Helfers. Friedrich Stamfort blickt dagegen noch nicht auf eine so lange Zeit beim THW zurück. „Er ist erst seit einigen Jahren beim THW aktiv, ein Zeichen, dass nicht nur Jugendliche den Weg zu uns finden“, sagte Marcel Müllers, stellvertretender THW Ortsverband-Vorsitzender.
Am späteren Vormittag starteten die Wettkämpfe, in denen sich die Jugendgruppen der Ortsverbände aus Mönchgengladbach, Viersen, Kempen, Hückelhoven, Übach-Palenberg und Nettetal gegenüber standen. Es galt, während einer Katastrophe ein Zelt aufzubauen, dessen Standort anhand von Längen- und Breitengraden zu ermitteln war. Aus Kanthölzern musste ein Abstützsystem hergestellt werden, die Stromversorgung sollte durch einen Stromgenerator erfolgen. Keine leichte Aufgabe zumal der Zeitrahmen nur 60 Minuten vorsah und ein Verletzter zu bergen war.
Wie bei Einsätzen im wirklichen Leben galt es zu improvisieren. So bestand die Trage zum Abtransport des Verletzten aus Uniformjacken mit zwei Zeltstangen. Am Ende belegten die Nettetaler einen guten vierten Platz. ivb