Hinsbecker Marktplatz: Anwohner sind aufgebracht
In Hinsbeck gibt es an mehreren Stellen Probleme. Viele Bürger kritisieren, dass zu wenig unternommen wird.
Hinsbeck. Das Haus Markt 1-3, der Marktplatz selbst und der Zustand der Wege im Skulpturenpark — es gibt so manche Ecke im Bergdorf, die für Ärger bei den Bürgern sorgt. Das größte Ärgernis ist seit Jahren das Gebäude an der Ecke Markt/Schlossstraße. Das ehemals prächtige Haus hat ein Investor aus Lobberich gekauft. Seniorengerechte Wohnungen sollen dort entstehen. Aber seit Jahren tut sich nichts.
„In spätestens drei Wochen soll der Umbau des Baudenkmals beginnen. Für alle barrierefreien Wohnungen gibt es inzwischen Käufer“, sagte der Vorsitzende Horst Fänger am Mittwochabend bei der Mitgliederversammlung der Hinsbecker CDU. Statik und Feuerschutz-Gutachten seien noch einzureichen. Dies habe ihm die Stadtverwaltung mitgeteilt.
Ein weiteres Ärgernis ist die Ginkesweide. Regenfälle sind für die Gehwege und Wiesen im Skulpturenpark offenbar ein Problem. Immer wieder berichten Anwohner der Stadt, dass der Erdboden danach völlig aufweiche und unter Wasser stehe. „Wir bekommen öfter solche Hinweise“, bestätigt Heike Meinert vom Nette-Betrieb.
Sie könne den Ärger der Bürger verstehen, zumal der Park sehr schön und ein beliebter Weg ins Ortszentrum sei. Da das Wasser fast nur über die Grünflächen ablaufen könne und es nur wenige Kanäle gebe, staue es sich. „Die Versickerung ist an einigen Stellen nicht optimal“, ergänzt Meinert. Die Stadt bemühe sich jedoch, den Park jeweils kurzfristig wieder begehbar zu machen.
Ortsvorsteher Heinrich Ophoves (CDU) ist ebenfalls bekannt, dass es öfter Probleme mit den Wegen gibt: „Die Stadt schüttet dann Schotter darauf, und der Boden ist wieder fest.“ Eine nasse Wiese sei aus seiner Sicht kein Drama.
Peter Beyen vom Verkehrs- und Verschönerungsverein Hinsbeck kritisiert die Stadt, da sie nichts gegen das bekannte Problem unternehme: „Es ist ein bedauernswerter Zustand, wir kämpfen schon seit Jahren für eine Instandsetzung.“ Der Regen könne nicht abfließen, da der Untergrund über die Jahre fest geworden und mittlerweile wasserundurchlässig sei. Man müsse die Wege daher von der Sohle her komplett neu anlegen. „Da fehlt es der Stadt wohl an Geld“, vermutet Beyen. Das Aufschütten von Schotter sei „reine Kosmetik“.
Auch eine Anwohnerin aus dem Bereich Stauffenbergstraße fordert im Gespräch mit der WZ eine nachhaltige Sanierung: „Die Wirkung des Schotters war immer nur von kurzer Dauer.“ Selbst bei Regenschauern seien die Wege nur schlecht begehbar. Dieser Zustand werde dem schönen Park nicht gerecht. „Es ist schade, dass es nicht einmal richtig in Ordnung gebracht wird“, beklagt sie.
Auf ein weiteres Ärgernis machte eine andere WZ-Leserin aufmerksam: Nachdem am 7. Januar der Tannenbaum auf dem Marktplatz neben dem Jüüt entfernt worden war, stand dort wochenlang eine rot-weiße Warnbake. „Wie schon im kompletten Jahr 2010“, sagt die Frau, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will. „Der Deckel für das Tannenbaum-Loch ist wohl nicht auffindbar“, mutmaßt sie. Ihr Fazit: „Mit schön hat der Ortskern zurzeit nichts zu tun!“