Und ließ am Donnerstagabend in der Werner-Jaeger-Halle rund 350 Leute zweieinhalb Stunden lang unentwegt von den Stühlen rutschen und sich schütteln. Vor lauter Lachen.

„Isch glaub’ et disch“ heißt das Programm, das der Aachener Kabarettist, der mit richtigem Namen Jürgen Beckers heißt, und sein Musiker Harald Claßen in eine kleine Bühnenshow packen. Mit Ohrensessel, Stehlampe und Garderobenständer. Schön altmodisch. Und so gab sich auch der Künstler: bieder, ganz in Grau mit Schlips. Alles nur Tarnung.

Der Rheinländer an sich, das ist Hausmann: „Wir im Rheinland gebrauchen überall der Dativ, außer da, wo er nötig ist.“ Sprachfloskeln nahm er aufs Korn, die so viel aussagen über die Menschen und ihre Gewohnheiten: „Der Auto steht in die Garage.“ Denn: „Dat Liebste, dat wir ham, is der Auto!“

Lachen, immer wieder lachen. Dabei lachten die Zuschauer im Grunde über sich selbst. Die rheinischen Marotten nämlich nahm er aufs Korn. Musste manchen Gag, manche Geste gar nicht zu Ende bringen — die Leute prusteten los. Ganz nach dem Motto: Genau, so isses, dat sinn wir!

„Wenn draußen kein Wetter is, sinn de Kinder verkehrt“, palaverte er, zerpflückte genüsslich Formulierungen wie „kein Wetter“ und „verkehrte Kinder“. Verulkte die gute alte Zeit, den Jugend-Slang, den Wellness-Kult. Und die Strompreise: Um zu sparen, habe er „in jeder Steckdose ein Loch zugeklebt.“

Ganz der gelernte Lehrer, stand er da vorn auf der Bühne, die Hände vorm Bauch gefaltet. Um dann flugs mit einem Vorhang auf die Stehleiter zu klettern: „Gardinen waschen ist der einzige Selbstmordversuch, bei dem das Abhängen vor dem Aufhängen kommt.“ So viel Schalk, so viel Sprachwitz, so viel Komik — köstlich!

„Kriminal-Tango“ in der Schalterhalle: Singen und Tanzen, das brachte er auch. Verabschiedete sich bei Standing Ovations mit einer Hymne auf die Verdauung: „Hello again, isch kann wieder auf Klo again!“