Engelsgleiche Töne waren schon von weitem schon zu hören: „Wir möchten mit Weihnachtsliedern zum Lichterfest beitragen“, erzählten Johanna Siemes, elf Jahre, und ihre Schwester Sophie, zehn Jahre. So erfreuten die kleinen Künstler mit Posaune und Saxophon viele Besucher.

Große Künstler waren Freitagabend im Zelt. Und das war proppenvoll — beim Konzert von Nice Valley. Rock, Christmas-Swing und originell Lokales: Als beim Nettetal-Lied der Strom ausfiel, sangen Publikum und Band einfach gemeinsam a capella weiter: „Wir sind aus Nettetal. . .“

Bis nach Mitternacht herrschte an beiden Abenden beste Stimmung im und am Zelt sowie vor den Getränkebuden am Kirchplatz. „Ich weiß nicht, wann es mal so spät noch so voll war“, sagte Claudia Willers vom Werbering Kaldenkirchen-aktiv.

Tagsüber bummelten die Besucher vor den Buden mit Kreativem und Kunst, Schmuck und Handtaschen, Spielen bei den Fontys-Studenten. Zwischendurch gab es samstags feierliche Besinnung beim „lebendigen Adventskalender“ an der evangelischen Kirche. Danach wurde an den vielen Ständen geklönt — mit Glühwein und Imbiss oder im Zelt mit Seenstädter Pilsener. Es waren so viele Menschen in bester Stimmung, dass das beliebte Heißgetränk „Tote Tante“ schon gegen 20 Uhr ausging.

Geschmacksache war die die Samstagabend-Diskoparty mit DJ Alois. „Passt nicht hierher“, meinten manche. „Prima Stimmung“, riefen die Schunkler im Zelt. Schon eher weihnachtlich war der verkaufsoffene Sonntag, vor allem musikalisch: Turmbläser, Kreisfeuerwehrkapelle und Weihnachtslieder-Singen zum Ausklang. Da hatte schon Tauwetter eingesetzt, ganz ohne Schnee waren dann die Rentiere, Nussknacker und Skistöcke. jbh