Nachbarn locken Nettetaler Schüler
Bei den Anmeldungen liegt die Gesamtschule in Breyell erneut vorn.
Nettetal. Zahlen lügen nicht: Immer mehr Schüler werden an weiterführenden Schulen der Nachbargemeinden angemeldet. Leicht zurückgegangen hingegen ist die Zahl der Anmeldungen an den weiterführenden Schulen in Nettetal. Das geht aus dem „vorläufigen Ergebnis des Anmeldeverfahrens“ fürs Schuljahr 2013/2014 hervor.
Drastisch wirken die Zahlen nicht, aber auffällig: 2012 wurden 49 Kinder von Nettetaler Grundschulen in Viersen oder Grefrath angemeldet, nun sind es 58. Gleichzeitig liegen den Nettetaler Schulen 330 Anmeldungen zur Klasse 5 vor. 2012 waren es 345.
Anders als in den Vorjahren lockt das Albert-Magnus-Gymnasium Dülken mehr Nettetaler (19) als das Gymnasium Mülhausen (11). Die Sekundarschule Grefrath verzeichnet zehn Anmeldungen (2012: sieben). Insgesamt wollen mehr als 15 Prozent der Schüler in Nachbargemeinden pendeln.
Von den 392 Abgängern der neun Grundschulen zieht es rund die Hälfte zur Gesamtschule (197 Anmeldungen, 2012: 204). 50 Schüler muss die Gesamtschule ablehnen, in den vergangenen Jahren waren es mehr als 100. Den Grund nennt Gesamtschulleiter Roland Schiefelbein: „Wir haben nach der Erweiterung eine Klasse mehr.“
Die Anmeldungen zur Hauptschule gehen weiter zurück, bei der Realschule steigen sie leicht, beim Gymnasium bleiben sie etwa gleich (92).
Trotz steigender Abwanderungen in Nachbarstädte bewertet man bei der Stadt die Statistik positiv: „Das Schulsystem in Nettetal“, so Bürgermeister Christian Wagner, „ist stabil.“ Und für Schuldezernent Armin Schönfelder ist die Entwicklung „ein voller Erfolg“. Zur Sitzung des Schulausschuss am 19. März sollen die endgültigen Aufnahmezahlen vorliegen. Bis dahin steht auch fest, wo von der Gesamtschule abgelehnte Schüler aufgenommen werden und wie viele Schüler von auswärts kommen. jbh