Schwimmen und Sauna baden in Kaldenkirchen Abkühlen geht jetzt nur in Zeitfenstern

Kaldenkirchen. · Ein positives Resümee ziehen die Stadtwerke Nettetal nach vier Wochen der Öffnung von Finlantis und NetteBad.

Ins Nettebad und auch in die Saunalandschaft Finlantis dürfen momentan deutlich weniger Besucher.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Eigentlich sieht auf den ersten Blick alles wie immer aus. Im Becken vom Nettebad ziehen Schwimmer ihre Bahnen, eine Familie ist mit ihren Kindern im Wasser, Senioren drehen gemütliche Runden. Alles mit einem großen Abstand. Es wirkt wie an einem nur wenig besuchten Tag, nur mit dem Unterschied, dass der Betrieb als Hallenbad an der aktuellen Kapazitätsgrenze liegt. Laut Hygienekonzept, das die Stadtwerke Nettetal wegen der Corona-Pandemie aufstellen mussten, sind derzeit in jedem Slot (Zeitfenster) 28 Gäste im Hallenbad erlaubt. Vier Slots sind über den Tag verteilt. In den Pausen macht das Team sauber.

Auch in der benachbarten Saunalandschaft Finlantis wirkt alles vollkommen entspannt. Besucher nutzen die Saunen, ruhen sich mit Abstand auf den Liegen im Ruheraum aus oder haben es sich auf den Liegen im Außenbereich bequem gemacht. Im Eingangsbereich von Nettebad und Finlantis ist die Händedesinfektion Vorschrift, Infotafeln erinnern an den Mindestabstand und das Tragen einer Mund-Nasen-Abdeckung im Eingangsbereich, den Laufwegen sowie den Umkleiden und Toiletten. Wichtig ist die Abgabe der Kontaktdaten, auch die Kugelschreiber werden desinfiziert. Eigens dafür gibt es zwei Behälter mit dem Hinweisschildchen „frisch“ und „benutzt“.

„Wir können unsere Besucher im Bad sowie in der Sauna nur loben. Sie halten sich diszipliniert an die Hygienevorgaben“, sagt Thomas Lamers, der Betriebsleiter vom Nettebad und Finlantis. Lamers ist zufrieden, dass nach einem verhaltenen Anfang die Besucherzahlen zugenommen haben und sogar schon die Kapazitätsgrenzen erreichten. Auch wenn alles ruhig ablaufe und wie gewohnt wirke, so gebe es doch etliche Kleinigkeiten, die momentan anders sind, aber von den Gästen ohne Murren akzeptiert würden. So sind die Sprunganlagen, das Dampfbad und die Wasserspielgerätelandschaft für die jüngsten Badbesucher außer Betrieb.

Auch im Finlantis ist das Dampfbad wegen der Aerosolbildung geschlossen. Außerdem dürfen dort die Fußbecken nicht genutzt werden. An jeder der Saunen informiert ein Schild darüber, wie viele Menschen sich dort gleichzeitig aufhalten dürfen. Statt 50 bis 60 Personen sind es in der großen Außensauna gerade einmal 15 Menschen. In der Salzsauna sind es lediglich sechs statt der sonst üblichen 15 bis 18 Personen. Und ganz gemütlich wird es in der Lappland-Sauna: Gerade einmal zwei Besucher teilen sich die Fläche, auf der sich ansonsten sechs bis acht Menschen tummeln. „Unsere Gäste genießen es, die Anlagen mit so wenigen anderen Menschen teilen zu müssen“, sagt Lamers.

Das gilt auch für den Außenbereich. Normalerweise könnten 120 Gäste die Saunalandschaft besuchen. Aktuell sind es die Hälfte. Die Saunakabinen dürfen nur zu einem Drittel ihrer normalen Kapazität ausgelastet werden. Aufgüsse finden wie gewohnt statt, werden aber nicht mit dem Wedel verteilt. Die Saunen selber werden derzeit alle höher als 80 Grad aufgeheizt.

„Bademäntel, Föne, Decken und Badetücher verleihen wir aktuell nicht“, sagt Sigrid Rautenberger von den Stadtwerken Nettetal. Die Gastronomie läuft normal weiter.