Neues Messgerät soll Raser bremsen

An der Severusstraße in Kaldenkirchen wurde die von der ABK- Fraktion gestiftete Geschwindigkeits- Messanlage in Betrieb genommen.

Kaldenkirchen. Raser, aufgepasst: Autofahrer, die in Kaldenkirchen zu heftig aufs Gaspedal drücken, bekommen das Vergehen für jedermann sichtbar dokumentiert. Dafür sorgt die neue mobile Geschwindigkeits-Messanlage, die die ABK-Fraktion (Aktive Bürger für Kaldenkirchen) gestiftet und am Donnerstag vor dem DRK-Kinderhaus „Purzelbaum“ an der Severusstraße installiert wurde.

„Eine gute Sache, hier wird oft gefährlich gerast“, meinte „Purzelbaum“-Erzieherin Jessica Gries, die mit einer Gruppe Kinder zur Inbetriebnahme gekommen war.

Gefährlich ist die Situation vor dem „Purzelbaum“ vor allem für Kinder, die von Eltern gebracht oder abgeholt werden: Sie sind zwischen den parkenden Autos von der Straße kaum zu sehen. „Hier ist aber nur eine von sechs Gefahrenstellen in Kaldenkirchen“, erklärte ABK-Fraktionsvorsitzender Hans Overhage. Darum soll die Messanlage wechselweise an verschiedenen Stellen im Ortsteil aufgestellt werden.

Mehr Sicherheit bringe das auf jeden Fall, zeigte sich Klaus Ossmann vom Nettetaler Ordnungsamt überzeugt: „Untersuchungen zeigen, dass 85 Prozent der Autofahrer an solchen Anlagen ihre Geschwindigkeit reduzieren.“ Darum will die Stadt ein zweites mobiles Messgerät anschaffen.

Denkbar einfach funktioniert das System: Das Gerät misst die Geschwindigkeit nahender Fahrzeuge und zeigt sie groß im Display an: „Sie fahren 44 km/h“. Vielen Autofahrern werde dadurch erst bewusst, so Ossmann, dass sie möglicherweise eine Geschwindigkeitsbegrenzung missachtet haben.

Im „Purzelbaum“ an der Severusstraße ist durch die neue Messanlage Zuversicht eingekehrt: „Wir glauben, dass unsere Kinder jetzt sicherer sind“, hofft Jessica Gries. Und tatsächlich fuhr das erste Auto vorsichtig mit Tempo 22 am Kinderhaus vorbei.