Nur zwölf statt 21 neuer Kinder

Dank der Kooperation mit Kaldenkirchen soll der Erhalt trotzdem nicht gefährdet sein.

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Leuth. Noch im Sommer vergangenen Jahres wurde in Leuth um den Erhalt der Katholischen Grundschule gebangt — weil es zu wenig Schüler gab. Die Bezirksregierung wollte knapp vor dem Schuljahreswechsel die Schule schließen, auch Schulrat Thomas Bongartz aus Viersen riet dazu. Doch Eltern und Schüler riefen „Nicht mit uns“, organisierten Protestaktionen und Versammlungen. Am Ende war die Schule gerettet, eine Kooperation mit der Katholischen Grundschule Kaldenkirchen war die Lösung.

Beim Neujahrsempfang der SPD sagte die Fraktionsvorsitzende Renate Dyck (Foto: Archiv): „Nach dem heutigen Stand der Anmeldungen stellen wir fest, dass der mit Nachdruck vertretene Wunsch der Eltern und der durch Anmeldungen an der Schule unterstrichene Elternwille weit auseinanderklaffen. Von 21 Kindern, die hätten angemeldet werden können, sind elf übriggeblieben. Die Antwort, ob der Schulstandort Leuth auf Dauer gesichert werden kann, wird sich damit wahrscheinlich von selbst ergeben.“

Armin Schönfelder, 1. Beigeordneter der Stadt Nettetal, korrigierte auf Nachfrage die Anmeldezahl auf zwölf. „Man sollte jetzt aber den Blick auf die Eltern richten, die ihre Kinder angemeldet haben“, sagt Schönfelder. Und erklärt: „Bei den nicht angemeldeten Kindern handelt sich beispielsweise um niederländische Schüler, die hier gemeldet sind, aber nun doch nicht in die Leuther Schule gehen.“ Andere Eltern aus Leuth-Busch tendieren eher nach Breyell.

Schönfelder findet das nicht dramatisch: „Diese Anmeldezahlen ermöglichen in Leuth nun einen lupenreinen jahrgangsübergreifenden Unterricht.“ Die Obergrenze für diese Unterrichtsform liegt bei 29 Schülern. Bei Zusammenlegung der ersten und zweiten Klasse seien es momentan 27.

Bei mehr Kindern müsste eine kreative Lösung her. Sprich: Die Klassen teilen und die erste Klasse mit einem Teil der zweiten Klasse unterrichten und den anderen Teil der zweiten Klasse mit den Drittklässlern. „Aber so ist es eine runde Sache“, sagt Schönfelder.

Laut amtlicher Schulstatistik vom 15. Oktober 2013 hat die katholische Grundschule Leuth 69 Schüler. Solange es nicht weniger als 46 Schüler werden, bleibe der Standort dank der Kooperation mit Kaldenkirchen erhalten. Eine eigenständige Schule benötigt 92 Schüler. „Nach Prognosen der Stadt befürchten wir so drastisch sinkende Zahlen nicht“, erklärt Armin Schönfelder. Jetzt wolle man behutsam die neue Unterrichtsform in Leuth einführen und Ruhe einkehren lassen.