Skepsis gegenüber Plänen der Stadt
In Breyell soll nahe der A 61 eine flexibel nutzbare Fläche entstehen. Insbesondere die Anwohner von Am Kastell (gegenüber Friedhof) befürchteten Belästigung durch Lärm, Verschmutzung und Bedrohung.
Breyell. Aus einem Acker soll eine Wiese mit Wegen, Bänken, Bouleplatz und Spielgeräten für alle Generationen werden: der Mehrgenerationen-Spielplatz. Wie schon im September im Planungsausschuss gab es auch bei der Info-Veranstaltung der Breyeller CDU im Regenbogensaal von den gut 30 Bürgern mehr kritische Fragen als Begeisterung. „Diese Veranstaltung hätte schon im Herbst stattfinden sollen“, bemängelten mehrere Bürger. Erst vor wenigen Tagen seien die Anlieger informiert worden.
Die Pläne für das Projekt zwischen Autobahn 61, Am Kastell, Am Alten Pastorat und Haagstraße stellten die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche und Heike Meinert (Grünflächen) vor.
„Im Sommer wird die Parkanlage mit Spielgelegenheit begehbar sein“, sagte Fritzsche. Es werde eine flexibel nutzbare Fläche. Sie versprach: „Es wird hier keine Hütte geben, aber wir wollen auch keine Bevölkerungsgruppe ausschließen.“
Der Spielplatz werde nicht bis zur Haagstraße durchgebaut, so Fritzsche. Er sei auch nicht wie ursprünglich geplant von der Haagsstraße aus erreichbar. Der Grund: Ein Landwirt verkaufe seine Fläche nicht. Zugänge gebe es von „Am Kastell“ und über den Weg des Curanum-Pflegeheims. Tore werden installiert. Sie werden in der Erprobungsphase aber abends noch nicht geschlossen.
Eine Sprecherin des Kindergartens wies auf die Probleme hin: „Regelmäßig sammeln wir morgens leere Wodkaflaschen, Scherben und Erbrochenes auf. Die neue Anlage wird ein neuer Treffpunkt für solche Gruppen.“
Hunde sollen keinen Zutritt erhalten, so Fritzsche. Mehrere Anlieger befürchteten „eine Wiese voller Hundedreck“. Einige erinnerten an Probleme mit jungen Erwachsenen in Breyell: „Die Fläche ist überhaupt nicht einsehbar. Es ist keine soziale Kontrolle möglich.“ Insbesondere die Anwohner von Am Kastell (gegenüber Friedhof) befürchteten Belästigung durch Lärm, Verschmutzung und Bedrohung.
CDU-Ratsherr Christian Stein meinte, ein kontrollierter Zugang vom Curanum her sollte reichen. Der schmale Weg vom Kastell solle nur für Pflegefahrzeuge geöffnet werden. Heike Meinert warnte vor „einem Spielplatz als Sackgasse: Die Anlage lebt durch mehrere Zugänge“. Eine Beleuchtung der Anlage wird es nicht geben — davon hatten die Berater der Polizei abgeraten.
So richtig begeistert waren nur die Vertreter der Zwar-Gruppe (Zwischen Arbeit und Ruhestand). Die müssen zum Boule spielen künftig nicht mehr nach Schellberg. Red