Breite Mehrheit für vier Kunstrasenplätze
Nettetaler Sportförderkonzept ist genehmigt. Bis Ende 2014 muss alles fertig sein.
Nettetal. Grünes Licht für das Sportförderkonzept: Mit großer Mehrheit (40 Ja-Stimmen, drei Nein-Stimmen, eine Enthaltung) wurde das Maßnahmen-Paket am Dienstagabend im Nettetaler Rat genehmigt. Die Stadt investiert 1,15 Millionen Euro in Sportstätten. Die gleiche Summe steuern die Vereine bei. Geplant sind unter anderem Kunstrasen-Fußballplätze in Leuth, Schaag, Hinsbeck und Kaldenkirchen.
Um das Paket möglichst schnell stemmen zu können, will die Stadt einen Kredit aufnehmen, sobald der Doppelhaushalt 2011/2012 beschlossen ist. Nach derzeitigem Stand der Dinge soll dies am 7. Juli erfolgen. Die Vereine müssen die Maßnahmen bis Ende 2014 abschließen. Die Kehrseite des Sportförderkonzepts: Die Stadt bindet sich finanziell auf 20 Jahre.
Die Debatte vor der Abstimmung verlief wie im Sportausschuss vor einer Woche. Die Politiker lobten die Arbeit des Stadtsportverbandes mit Willi Wittmann an der Spitze. Der hatte es in zahllosen Sitzungen mit den Vereinen geschafft, die Investitionsanträge in Höhe von 4,5 Millionen Euro auf zwei Millionen zu reduzieren. CDU, SPD, FDP, Grüne und WIN stimmten für das Konzept. Die ABK war erneut dagegen. Hans Overhage: „Wir sind nicht gegen Förderung. Es geht um die Verfahrensweise. Das ist kein klares Konzept.“ Bei der Finanzierung enthielten sich dann die Grünen — sie hatten vorgeschlagen, exakt eine Million Euro auszugeben und deshalb bei den Sanierungen zu kürzen.
Weiteres Thema im Stadtrat: Die finanzielle Abrechnung der Feierreihe „Nettetal ist mehr . . .“ und der Aktion „WDR 2 für Nettetal“. Am 4. September 2010 mit Konzerten von Nena und Amy Macdonald gab es einen Überschuss von 8400 Euro. Ein Minus von 29 000 Euro gab es hingegen bei „Nettetal ist mehr . . .“. Doch darauf war man vorbereitet. Bis zu 100 000 Euro hatte der Rat im Dezember 2008 für die Stadtmarketing-Kampagne bereit gestellt — aber mit der Vorgabe, diesen Betrag deutlich zu unterschreiten.
„Sollen in der neuen Doppelsporthalle in Kaldenkirchen auch Schützenfeste gefeiert werden?“, fragte Hajo Siemes (WIN). Die Antwort der Technischen Beigeordneten Susanne Fritzsche sorgte für Irritationen. Sie verwies auf Beschränkungen durch Wohnhäuser in unmittelbarer Nähe. Im Gespräch mit der WZ wurde Fritzsche am Mittwoch deutlicher: „Der derzeitige Stand: Es gibt nur eine Genehmigung als Sportstätte.“