75 Jahre „Kumm loss mer fiere“
Die Show zum Jubiläum wurde ein voller Erfolg.
Lobberich. „Als wir vor 15 Jahren, zum 60. der KG ,Fidele Heide’ erstmals zu einem Bunten Abend unter dem Motto ,Kumm loss mer fiere . . . Lobberich knatsch doll’ einluden, haben wir nicht geglaubt, dass dieser neue Mix aus Revue, Tanz und Show zu einem solchen Erfolg werden würde und noch beim 75-jährigen gefeiert wird“, gestand Manfred Mertens, Präsident der KG „Fidele Heide“ (KGH), am Samstagabend bei der Begrüßung im Seerosensaal.
Beim Spielstand 2:2 (Gladbach - Stuttgart) eröffnete er das Programm und das Publikum stimmte die Borussen-Hymne an. Später gab‘s keine Spielberichte mehr von der Bühne. Mertens wollte wohl die Stimmung nicht trüben.
Das bunt kostümierte Publikum wollte feiern, sang und schunkelte mit. Besonders begrüßt wurden die blau-gelb kostümierten Breyeller „Wölese“ die unter Leitung von Heinz-Josef Mörs in ihrer Traditionstracht (gelbes Arbeitshemd, blaue Schusterschürze) zum Blickfang wurden. Mertens erinnerte daran, dass blau-gelb auch die ursprünglichen Farben der inzwischen blau-weiß tragenden „Fidele Heide“ seien. Nach dem Gardetanz der 21 blau-weißen KGH-Tanzmariechen gab‘s Air Port Sound.
Als die „zwei Mannis aus Mallorca“ begeisterten die Eigengewächse Manfred Göppert und Manfred Buckenhüsges mit Gesang und Sketchen. Als sie fragten, wer denn schon mal „auf Malle“ war, da meldete sich der halbe Saal. „Wer schon drei Mal da war, der kann auf die Bühne kommen.“ Da blieb’s still. Kein Lobbericher traute sich. Doch als sie den „Wölese“ laut „ihr seid doch alle Experten“ zuriefen, sprangen Markus Kaisers und Felix Schriefers in blau-gelber Schusterkluft auf die Bühne und machten jeden Spaß mit.
Bedankten sich neckisch für den „auf Malle vergessenen BH“ und sangen kräftig bei „Ich will Spaß“ mit. Ohne Zugabe kamen weder die „Wölese“ noch „Manni + Manni“ von der Bühne. „Wer hätte gedacht, dass wir mal die Breyeller „Wölese“ auf die Lobbericher Bühne kriegen“, freute sich Mertens.
Nach dem Einzug des Prinzenpaares Norbert I. und Agnes I. (Feldges), das vom Bundesspielmannszug „Frischauf“ Hinsbeck unter Leitung von Manfred Stevens begleitet und von „Kiepenträger-Wenkbühl“ Johannes Thodam mit Standarte angeführt wurde, näherte sich die Stimmung dem Siedepunkt. Mehr als 100 Narren, Tänzerinnen und Spielmannsleute begeisterten auf der größten Bühne Nettetals, so dass es danach sogar der Travestiekünstler „Gloriael Castro“ mit seiner Show schwer hatte.
Anschließend beeindruckte die Tanzgarde der „Fidele Heide“ mit gekonnten Tanzschritten, bevor dann die Mariechen und eine große gemeinsame Trommel- und Lasershow der Elferäte von „Fidele Heide“ und Karnevals Komitee Lobberich das Finale ankündigten: Axel Fischer heizte mit Ski- und Ballermann-Hits, vor allem seinem größten Erfolg „Amsterdam“ nochmal richtig die Stimmung auf. Bis weit nach Mitternacht spielten die Heier Jonges.