Neue Schilder weisen Radfahrern den Weg

Das neue Knotenpunktsystem ist ein guter Wegweiser.

Foto: Burghardt

Nettetal/Venlo. Da ist es, dieses magische Zeichen, das die Orientierung beim Radfahren erleichtern soll: Klein, rot und rund steht eine weiß umrandete „02“ auf einem roten Täfelchen auf dem Pfahl, darunter sind Richtungswegweiser montiert. „Das ist ganz gut gemacht“, lobt Reimund Nothen den Knotenpunkt am Poelvenn in Leuth, wo die Schloßallee Richtung Krickenbeck abbiegt. Wir haben den erfahrenen Radfahrer aus Kaldenkirchen auf Touren nach dem neuen Knotenpunktsystem begleitet und erfahren, was es mit dem Prinzip „Radeln nach Zahlen“ auf sich hat.

61, 62, 14: Die Beschilderungen an diesen Knotenpunkten weisen die Route von Kaldenkirchen über Breyell zum Wittsee. Nothen nimmt die Karte „Radknotenpunktnetz im Kreis Viersen“ zur Hand.

„Die Karte ist immer hilfreich, sonst verliert man den Überblick, wie lang die Route wird“, meint Nothen. „Einfacher wär’s, hier stünden Infotafeln mit Karten wie an Knotenpunkten in Holland.“ Solche Infotafeln gibt’s an den Knotenpunkten im Kreis nicht — noch nicht, wie Martina Baumgärtner ankündigt: „Infotafeln sind auf jeden Fall geplant“, so die Geschäftsführerin von Niederrhein Tourismus in Viersen.

Darauf bauen Radler, die ihre Erfahrungen dem Kreisverband Krefeld/Viersen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) mitteilten: „Die Reaktionen aufs Knotenpunktsystem im Kreis Viersen sind durchweg positiv, viele allerdings wünschen sich Infotafeln“, sagt Vorsitzender Andreas Domanski. Immerhin könne man an jedem Knotenpunkt mit dem Smartphone einen QR-Code einscannen und die Online-Karte ablesen, aber „das ist weniger was für die vielen älteren Radfahrer“.

Zu denen gehört Nothen: Der 66-Jährige stellt seit Jahren aus Hobby Radtouren zusammen, tüftelt sie via Internet und mit Karten aus. Vom Punkt 47 in Hombergen geht’s vorbei an Schloss Krickenbeck zum Knotenpunkt 02. Ein Wegweiser am Pfahl zeigt auf eine grüne 16 — die niederländischen Knooppunte sind Grün. „Die Holländer haben extra Knotenpunkte neu nummeriert oder neu eingerichtet“, staunt Nothen. Den Hintergrund weiß Baumgärtner: „Natürlich haben wir uns abgestimmt, wir arbeiten über zehn Jahre zusammen.“

Nothens Fazit nach 25 Kilometern: „Es klappt mit den Knotenpunkten, noch besser, wenn man die Karte dabei hat.“ Das System sei unkompliziert. Lediglich die roten Richtungsweiser des Radwegenetzes NRW, auf dem das Knotenpunktsystem basiert, seien mitunter ungünstig platziert. Aber dafür können Planer in Viersen nichts.

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