Krebszentrum Brüggen Niederländer melden sich nach Behandlung in alternativer Krebsklinik
Bracht. Nach der Behandlung in einer alternativen Krebsklinik im deutsch-niederländischen Grenzgebiet haben sich 14 Niederländer bei den Gesundheitsbehörden ihres Landes gemeldet. Vier andere wandten sich direkt an die Polizei.
Dies teilte die niederländische Polizei am Dienstag in Bracht mit.
Die Menschen folgten einem Aufruf der niederländischen und deutschen Behörden an alle ehemaligen Patienten, weil die Gefahr einer „konkreten Gesundheitgefährdung“ bestehe. Zwei Frauen und ein Mann aus den Niederlanden waren Ende Juli kurz nach der Behandlung in einem alternativen Krebszentrum in Brüggen (Landkreis Viersen) am Niederrhein gestorben. Zwei andere Patienten wurden in ein Krankenhaus gebracht.
Die Polizei untersuche vor allem den Zusammenhang zwischen dem Tod der Patienten und der möglichen Einnahme des Stoffs 3-Bromopyruvat, sagte ein Polizeisprecher. Das Klaus-Ross-Krebszentrum gibt den Wirkstoff, der nicht als Medikament zugelassen ist, als eines der Behandlungsmittel auf seiner Internetseite an.
Die Einrichtung des Heilpraktikers bedauerte den „unbegründeten Verdacht“. Der Kreis Viersen untersagte dem Heilpraktiker vorerst die Berufsausübung. Das Zentrum richtete sich nach Angaben der eigenen Internetseite vor allem an Patienten aus den Niederlanden, weil die „Heilmeister“ der Klinik dort nicht arbeiten dürften.