Unfälle in NRW Schneefall und Glätte - viele Staus, aber kein Chaos
Düsseldorf · Das winterliche Wetter hat am Mittwochmorgen in Nordrhein-Westfalen zu einigem Blechschaden und langen Staus auf den Autobahnen geführt. In Düsseldorf, Krefeld und Wuppertal ist die Lage relativ entspannt.
Der Wintereinbruch am Dienstagnachmittag hat am Mittwoch bislang in Düsseldorf nicht zu einem Verkehrschaos geführt. Von der Polizei hieß es gegen 8 Uhr, die Lage sei einigermaßen entspannt. Ein paar kleinere Unfälle habe es zwar schon gegeben, insgesamt laufe der Berufsverkehr im Stadtgebiet aber nicht groß anders als an schneefreien Werktagen.
Die Awista hatte in der Nacht und am frühen Morgen in einem Großeinsatz viele Straßen geräumt. Die Busse und Bahnen der Rheinbahn kamen im Großen und Ganzen bislang gut durch. Und auch am Flughafen lief der Betrieb reibungslos.
In Wuppertal war die Straßenreinigung seit Dienstagabend im gesamten Stadtgebiet unterwegs. Seit 3.30 Uhr sind alle Streufahrzeuge im Einsatz, um die Straßen von Eis zu befreien. Seit 6 Uhr wird auch auf den Gehwegen gestreut.
Bis zum frühen Morgen hatte es in NRW nur wenig Neuschnee von zwei bis höchstens vier Zentimetern gegeben. In Köln und Düsseldorf etwa lagen drei Zentimeter. Im Laufe des Morgens sollte der Schneefall aufhören. Im Rheinland wurden Plusgrade erwartet - in den größeren Städten werde der Schnee deshalb tagsüber wahrscheinlich nicht liegen bleiben, erklärte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes.
In Krefeld gab es seit dem späten Dienstagnachmittag insgesamt fünf witterungsbedingte Unfälle, es blieb in allen Fällen jedoch bei Sachschaden.
Zahlreiche Staus auf den NRW-Autobahnen
Am Mittwoch staute es sich auf den Autobahnen im einwohnerreichsten Bundesland um 8.15 Uhr der WDR-Verkehrslage zufolge fast 400 Kilometer. Viele der typischen Pendlerstrecken im Rheinland und im Ruhrgebiet waren betroffen. Die Autobahn-Leitstellen im Land verzeichneten aber zunächst keine größeren Unfälle.
Eine Sprecherin der Düsseldorfer Autobahnpolizei-Leitstelle sprach von einer für die Wetterverhältnisse normalen Lage. Es habe jedoch zahlreiche Blechschäden gegeben. „Der ein oder andere ist überfordert“, sagte sie. Von der Polizei in Dortmund hieß es: „Es gab keine Auffälligkeiten.“ Aus den Bereichen Köln, Münster und Bielefeld gab es ähnliche Berichte.
Eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) warnte: Auch wenn eine Straße vom Winterdienst geräumt sei, könne die Feuchtigkeit wieder gefrieren und zu Glatteis führen.
Auch in der Städteregion Aachen gab es seit Dienstagabend Polizei-Angaben zufolge 16 witterungsbedingte Unfälle, 3 Menschen wurden dabei leicht verletzt.
Rund um Bochum und Recklinghausen kamen nach Angaben der Polizei insgesamt elf Fahrzeuge ins Rutschen. Verletzt wurde niemand.
Vielerorts schneite es. Am frühen Morgen fielen etwa im Münsterland oder in Dortmund weiße Flocken, wie die Meteorologin sagte. Zwar seien die Hauptstraßen geräumt. Autofahrer sollten aber trotzdem Acht geben, da die Straßen überfrieren könnten, so die Meteorologin.
Bereits am Dienstagabend war es vereinzelt zu Unfällen bei Schnee und Glätte gekommen. Im Kreis Viersen verunglückte ein 19-Jähriger beim Überholen auf einer Bundesstraße, als er auf schneeglatter Straße zu schnell fuhr. Er und seine beiden Mitfahrerinnen wurden leicht verletzt. Früher am Abend übersah eine 52-jährige Radfahrerin bei dichtem Schneefall und Glätte ein Auto. Es kam zum Zusammenstoß. Die Frau kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Auch im Raum Solingen hatte es einer Polizeisprecherin zufolge am späten Abend drei Unfälle wegen Glätte gegeben. Eine Person wurde leicht verletzt.