Stadt arbeitet Mängelliste bei Radwegen ab
Die Technische Beigeordnete Beatrice Kamper stellte der SPD-AG 60 Plus die Fortschritte vor.
Viersen. Es dürfte das letzte Zusammenkommen in dieser Besetzung sein: Beatrice Kamper, Technische Beigeordnete der Stadt Viersen, stellt gemeinsam mit Harald Droste, Fachbereichsleiter der Stadtentwicklung Viersen, und der SPD-Arbeitsgruppe 60 Plus den aktuellen Stand der Arbeiten am Viersener Radwegenetz vor. Kamper wird im August die Stadtverwaltung Viersen verlassen.
Beatrice Kamper, Technische Beigeordnete
Seit fast drei Jahren engagiert sich die SPD-AG für fahrradfreundliche Radwege in Viersen. Einen Katalog mit über 70 Mängeln hatten Jochen Häntsch, ehemaliges Ratsmitglied und Vizebürgermeister, und seine Mitstreiter an Kamper und Bürgemeisterin Sabine Anemüller (SPD) im Frühjahr übergeben. „Seitdem haben wir einige Mängel bereits beheben können“, sagt Droste. So habe die Stadt viele Rotmarkierungen für Radfahrstreifen erneuert. Am Ransberg sei am neuen Dialysezentrum die Fahrbahndecke in einen gut befahrbaren Zustand gebracht, „mit Abschluss der Bauarbeiten ist der Weg nun deutlich besser befahrbar als zum Zeitpunkt der Besichtigung im Frühjahr“, sagt Droste.
Im April hatte die SPD-AG mit Kamper und interessierten Bürgern Problemstellen für Radfahrer in Dülken abgefahren. Dazu gehörte ein Zwischenstopp an der Hospitalstraße — hier soll eine neue Fahrbahndecke den ausgebeulten Flickenteppich ersetzen, der bislang Radfahrern zu schaffen gemacht hat.
Die SPD-AG hatte außerdem auf eine aus ihrer Sicht unsichere Stelle für Radfahrer an der Bodelschwinghstraße (Kreuzung Schulstraße) hingewiesen. Hier soll nun mit einem Fahrradstreifen und einem eigenen Standstreifen für Radfahrer an der Ampel die Sicherheitslage verbessert werden, sagt Droste. Mittelfristig soll auch an der Kreuzung in der Nähe der Aral-Tankstelle in Dülken an einer Lösung gearbeitet werden, die Radfahrer sicher Richtung Ortsmitte führt. „Für diesen Abschnitt im Straßennetz ist aber Straßen. NRW zuständig“, betont Kamper. Somit ist es nicht allein Entscheidung der Stadt, was dort umgesetzt wird.
Auf lange Sicht sei außerdem ein ganzheitliches Konzept für Nahmobilität in Viersen — darunter auch das Radwegenetz — unentbehrlich: „Um Viersen fahrradfreundlicher zu machen, können wir Förderungen beantragen, müssen aber dafür Konzepte und Pläne vorlegen“, sagt Kamper. Darum müsse sich der neue Nahmobilitätsmanager kümmern. Im März war bekannt geworden, dass Vorgänger Alexander Ehl aus familiären Gründen aufhört. Bewerbungen würden der Stadt bereits vorliegen. Kamper: „Die Ideen zu prüfen und ein Konzept zu erstellen, das alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt, ist viel Arbeit. Deshalb haben wir diese Stelle ursprünglich geschaffen.“
Die Arbeitsgruppe bedankt sich an diesem Abend bei Kamper für die Zusammenarbeit: „Wir hoffen, dass die Stadt eine genauso engagierte Nachfolgerin findet“, sagt Häntsch.