Stefan Berger (CDU) soll ins EU-Parlament
Als Nachfolger für Karl-Heinz Florenz könnte Berger mit Landtags-Erfahrung punkten.
Schwalmtal. Die CDU am Niederrhein sucht einen Nachfolger für den Europa-Abgeordneten Karl-Heinz Florenz. Der gelernte Kaufmann und Landwirtschaftsmeister, gebürtig aus Neukirchen-Vluyn, vertritt seit 1989 die Region Niederrhein im EU-Parlament in Brüssel. Kurz nach seinem 70. Geburtstag im Oktober hatte Florenz bekanntgegeben, nicht mehr für die nächste Europawahl zur Verfügung zu stehen. 2019 wählen die Bürger der dann 27 EU-Mitgliedsstaaten ihr Parlament.
Nach dem Willen der Christdemokraten im Kreis soll ihr Landtagsabgeordneter Stefan Berger die Nachfolge von Florenz antreten. Der 48-jährige Schwalmtaler ist seit 1999 Vorsitzender der CDU in Schwalmtal, seit 2009 stellvertretender Vorsitzender der CDU im Kreis Viersen. Seit 2000 ist er Mitglied des NRW-Landtags. Neben Wissenschaft, Bildung und Forschung gehört auch die Europapolitik zu seinen Kompetenz-Bereichen.
Berger ist nicht der einzige Kandidat: Weitere Bewerber gibt es aus dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Kleve. Die CDU im Rhein-Kreis hat Andreas Hamacher (35) nominiert. Der promovierter Jurist ist stellvertretender Vorsitzender der CDU in Neuss. Die CDU im Kreis Kleve nominierte Christian Kremer aus Kalkar. Der 43-Jährige studierte Politikwissenschaften, Geschichte und Jura. Er ist stellvertretender Generalsekretär der Europäischen Volkspartei (EVP) in Brüssel. Seine Schwerpunkte sind neben der Europapolitik die Themen Innere Sicherheit, Migration, Wirtschaftspolitik und Klimawandel.
Die Delegiertenversammlung der CDU Niederrhein wird voraussichtlich im Juni entscheiden, wer der niederrheinische Kandidat für das Europa-Parlament sein wird. Berger zeigte sich gestern voller Vorfreude: Er sei sicher, dass er die Mitglieder überzeugen könne — auch wenn die Kreise Kleve und Neuss von ihrer Mitgliederzahl her mehr Delegierte stellen dürften. Seine Erfahrung durch die Berührungspunkte mit Europapolitik im Europa-Ausschuss des Landtags komme ihm da zugute.
Der Vorsitzende der CDU im Kreis Viersen, der Landtagsabgeordnete Marcus Optendrenk aus Nettetal, freut sich über die Nominierung aus dem Kreis Viersen: „Mit Stefan Berger nominieren wir nicht nur einen erfahrenen Parlamentarier, sondern auch einen niederrheinischen Familienvater, der die Menschen aus unserer Heimat in Brüssel vertreten soll.“ Optendrenk weiter: „Europa muss für die Menschen greifbar sein — deshalb schlagen wir Stefan Berger der Bezirksversammlung vor.“
Auch im Kreis Kleve ist man überzeugt, den richtigen Kandidaten nominiert haben: „Mit Christian Kremer schicken wir einen starken und erfahrenen Kandidaten ins Rennen“, teilte der Kreisvorsitzende Günther Bergmann mit.