Süchteln: SPD fordert Konzept gegen Leerstand

Süchteln. Die Scheiben sind großflächig mit Papier abgeklebt, die Türen sind abgeschlossen: Nach acht Monaten hat Gastronom Michail Bonaparte sein Restaurant Medi Terra 2 in Süchteln schon wieder zugemacht.

Jetzt gibt es also noch ein ungenutztes Ladenlokal an der Hochstraße. Politiker und Stadtverwaltung sehen Handlungsbedarf, derzeit wird eine „Perspektivenplanung Süchteln“ erarbeitet. Doch „um der Sache Anschub zu geben“, möchte die SPD-Ratsfraktion das Thema im zuständigen Ausschuss schnellstmöglich wieder aufgreifen, sagt Manuel García Limia, Vorsitzender der Viersener SPD. Die Fraktion hat der Verwaltung einen entsprechenden Antrag zugestellt. Über die Perspektivenplanung Süchteln, aber auch über die Parkplatzsituation an den Süchtelner Höhen und der Tankstelle an der Hindenburgstraße müsse gesprochen werden.

Sowohl am Parkplatz Kletterwald und der Zufahrtsstraße auf den Süchtelner Höhen als auch an der Tankstelle staut sich häufig der Verkehr. „Dafür haben wir keine Lösung“, räumt García Limia ein. „Aber wenn wir das Thema Süchteln sowieso auf der Agenda haben, sollten wir auch diese Punkte angehen.“ Darüber hinaus beantragt die SPD, auf dem Friedhof an der Bergstraße Karren und Gießkannen zu platzieren. Das sei eine Idee aus der Bürgerschaft, sagt die stellvertretende Ortsbürgermeisterin Sonja Neickes (SPD). „Im vergangenen Jahr wurde auf dem Friedhof eine marode Brücke entfernt“, erläutert sie. Nun müssten einige Besucher Umwege gehen, um zu den Gräbern zu gelangen. Wenn sie am Eingang Blumen und Erde auf einen Karren laden und diesen zum Grab mitnehmen könnten, „würde ihnen das die Grabpflege erleichtern“.

Die Verwaltung werde im nächsten Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung auf den Antrag der SPD eingehen, kündigt Stadtsprecher Frank Schliffke an. Er trifft sich am Montag, 12. Juni, 18 Uhr, im Sitzungssaal des Forums am Rathausmarkt. Dann werden die Scheiben des Medi Terra 2 wohl noch zugeklebt sein. Aber: „Vielleicht mache ich Mitte oder Ende Juni wieder auf, mein Mietvertrag läuft noch“, sagt Michail Bonaparte. Dass er seinen Laden derzeit nicht betreibt, „hat viele verschiedene Gründe“, ergänzt der 42-Jährige. Die Gäste, das Team, Bauvorschriften und Arbeitsabläufe — irgendwie habe das nicht gepasst.