Alte Bahnbrücke in Dülken muss weichen

Das „Nadelöhr“ in Dülken wird beseitigt. Ziel ist der Alleenradweg.

Dülken. Die Ketten krallen sich in den Boden, und der Bagger zieht sich an der eigenen Schaufel die steile Böschung hinauf. Dieses eindrucksvolle Bild bot sich gestern Passanten in Höhe der alten Bahnbrücke an der Venloer Straße in Dülken. Es handelte sich um die Vorarbeiten zum Abriss der Brücke, der heute durchgeführt wird.

Die Venloer Straße und der Amerner Weg erhalten in Höhe der ehemaligen Brücke eine Mittelinsel, die Fußgängern und Radfahrern das Überqueren der viel befahrenen Straße erleichtern und die Geschwindigkeit der Fahrzeuge verringern soll. Von jetzt rund neun Metern wird die Fahrbahn später auf 17 Meter verbreitert.

„Die Brücke war ein Nadelöhr auf der viel befahrenen Venloer Straße, das jetzt beseitigt wird“, sagt Dülkens Ortsbürgermeister Michael Aach (CDU) beim Ortstermin an der Baustelle. Bis Ende Mai sollen die Arbeiten an der Venloer Straße abgeschlossen sein. Der Abriss ist Teil der Arbeiten am Alleenradweg (auf der stillgelegten Bahnstrecke Dülken-Waldniel).

Der insgesamt 5,5 Kilometer lange Abschnitt verläuft über 4,8 Kilometer auf Viersener Gebiet. Er soll bis zum Jahresende fertig sein und auch sichere Wege zur Grundschule Dammstraße und zu den Gymnasien an der Brandenburger Straße ermöglichen.

Auf der gesamten Strecke soll der Charakter einer Allee erhalten bleiben. Dort, wo gerodet werden muss, werden neue Bäume gepflanzt. Die Trasse wird zu einem Teil des Alleenradwegs, der von Dülken aus bis nach Waldniel führt. Meist verläuft der drei Meter breite kombinierte Fuß- und Radweg über die ehemalige Bahntrasse, an einigen Stellen auch über bestehende Straßen unmittelbar daneben.

Ab dem Torfweg befindet sich der Radweg in Richtung Waldniel parallel zur Bahntrasse auf einem Wirtschaftsweg, der noch saniert werden soll. Am Ende von Dülken mündet der Alleenradweg in den Kampweg und wird über die Bürgermeister-Voss-Allee weitergeführt. Nach der Fertigstellung gehört die neue Trasse zum Bahnradweg des Kreises (die WZ berichtete). Die gesamte Baumaßnahme kostet 1,06 Millionen Euro. Das Land übernimmt davon 75 Prozent.