Angst vor Ebola: AWA schickt medizinische Hilfe
Die Aktionsgemeinschaft reagiert damit auf einen Hilferuf der Krankenstationen in Togo und Benin.
Viersen. Die Aktionsgemeinschaft Viersen-West-Afrika (AWA) schickt per Luftfracht zwei sogenannte Screening Kits nach Togo und Benin. Mit ihrer Hilfe sollen die von der AWA betreuten Krankenstationen unterstützt werden, vorbeugend tätig zu werden, schnell festzustellen, ob ein Patient an Ebola oder Malaria leidet, und den Schutz vor Infektionen verbessern. Die AWA reagiert damit auf einen Hilferuf von Dr. Fio Adanlété in Togo, der um Schutzanzüge, Handschuhe, Fieberthermometer und Malariatester gebeten hatte. Malaria und Ebola haben im Anfangsstadium sehr ähnliche Symptome. Die „Aktion Medeor“ in Tönisvorst verfügt über diese Kits. Sie bestehen aus 2000 Einmalkitteln, zwölf Schutzbrillen, fünf Stirnthermometern, 25 000 Untersuchungshandschuhen und 300 Malariatestern.
Besonders dankbar ist der Vorstand um Marina Hammes, dass der Rotary Club und der Lions Club Viersen die Kosten in Höhe von 1935 Euro pro Kit und die Luftfracht über 1500 Euro übernehmen. „Dr. Adanlété wird die Ausrüstung auf unsere Krankenstationen in Togo und Benin verteilen“, berichtet die Vorsitzende. Sie hat Mitgliedern und Freunden der AWA einen Brief geschrieben, in dem sie auch auf den Martinsmarkt in Viersen und den Weihnachtsmarkt in Süchteln hinweist. Dort wird die AWA an einem Stand auf die Entwicklung in Westafrika aufmerksam machen.
Ungewiss ist bisher, ob Vertreter der AWA wieder im Januar ihre Betreuungsreise nach Togo und Benin antreten. Das Risiko angesichts der grassierenden Epidemie erscheint augenblicklich unkalkulierbar. Die Gruppe verteilt bei den Besuchen meist auch Hilfsgüter von Mitgliedern an ihre Patenkinder. Neben Päckchen bittet die AWA auch um Geldspenden, um auf Märkten in Afrika Lebensmittel für die Kinder und die Familien zu kaufen.
Die Ebola-Epidemie in Westafrika hat die von der AWA betreuten Regionen nach bisheriger Kenntnis (noch) nicht erreicht. lp