Brand: In Wohnwagen schwer verletzt
Ein 21-Jähriger ist in eine Spezialklinik geflogen worden.
Bracht. Die Alarmierung löst bei den Wehrleuten der Brüggener Feuerwehr noch einen Extra-Alarm im Kopf aus: Stiegstraße 102, das ehemalige Naus-Gelände, weckt ungute Erinnerungen. Am 18. Juli 2007 brannten dort 30 Tonnen Altreifen.
Als die Rauchwolke nach der Alarmierung um 20.51 Uhr am Samstagabend schon in drei Kilometern Entfernung gut zu sehen ist, ahnen die Wehrleute nichts Gutes. Tatsächlich brennt es fast genau an der gleichen Stelle wie vor knapp zwei Jahren. Allerdings sind jetzt nur etwa 15 Altreifen beteiligt - aber auch ein Wohnwagen.
Die Löschzüge aus Brüggen und Bracht eilen mit über 30 Kräften zur Einsatzstelle. "Als wir eintrafen, war der schon fast bis aufs Gerippe weggebrannt", berichtet Brüggens Wehrführer Werner Gumpert. Den Helfern kommt ein 21-Jähriger entgegen, mit nacktem Oberkörper und langer Hose. "Etwa 40 Prozent seiner Haut an Oberkörper und Kopf waren verbrannt", schätzt der Wehrführer.
Äußern kann sich der junge Brachter - der in dem Wohnwagen wohnt, aber nicht dort gemeldet ist -, nicht mehr. Er wird von Rettungskräften versorgt und mit dem Hubschrauber in eine Bochumer Spezialklinik für Brandverletzte geflogen. Die Polizei konnte ihn bislang nicht vernehmen, man geht aber davon aus, dass er bei Brandausbruch in dem Wohnwagen war. Ob er geschlafen oder gekocht hat, warum er erst so augenscheinlich spät hinaus kam - all das gilt es nun noch zu klären.
Sachverständige versuchen zu ermitteln, was die Ursache für den Brand war. Allerdings haben die Flammen sehr wenig übrig gelassen. Vom Wohnwagen blieb nur das blanke Alu-Gerippe. Die Glasfront des Altreifen-Handels hinter dem Wagen ist durch die Hitze in tausend Stücke gesplittert.