Das blüht der Stadt: Rasen statt Blumen
Weniger bunt wird das nächste Frühjahr in Viersen. Das Defizit soll so verringert werden.
Viersen. Im nächsten Frühjahr werden die Bürger den Anblick blühender Blumen und Bodendecker an den Viersener Straßen vermissen. Einsparungen von jährlich rund 500 000 Euro erwarten Kommunalpolitiker und Stadtverwaltung durch den Umbau von Grünflächen und bei der Gebäudewirtschaft.
Zuletzt zeigte sich der Ausschuss für Bauen, Umwelt- und Klimaschutz mit Empfehlungen des Arbeitskreises „Haushaltskonsolidierung“ (siehe Info-Kasten) einverstanden. Damit wird ein weiterer Schritt getan, um das Defizit von 13,9 Millionen Euro im Entwurf des Haushaltsplans 2013 zu senken.
Bislang boten die Blumen ein vertrautes Bild, zum Beispiel entlang des Inneren Erschließungsrings. Das „Straßenbegleitgrün“, unter anderem mit Zwiebelpflanzen, wird auf Rasenflächen reduziert. Rund 90 000 Quadratmeter in den Stadtteilen sind betroffen.
Da dieser jetzt gestartete Umbau nur im Winter möglich ist, wird er insgesamt drei Jahre dauern. Die Einsparung durch den reduzierten Pflegeaufwand wird mit 120 000 bis 200 000 Euro jährlich beziffert und soll ab dem Jahr 2016 zu Verbesserungen im Haushalt führen.
Und auch an anderen Stellen wird gespart: 250 000 Euro weniger an Kosten pro Jahr — das wird von einer Reduzierung des Energieverbrauchs in den Verwaltungsgebäuden, Schulen und Turnhallen erwartet. Vorgesehen ist eine monatliche Auswertung des Verbrauchs der Heizungs- und Warmwasseranlagen, um deren Betrieb zu optimieren. Die Nutzer sollen angehalten werden, sich energiesparend zu verhalten.
Für die Anlagen mit über hundert Kesseln und die Trinkwasseranlagen steht nur ein Mitarbeiter zur Verfügung. Auf Vorschlag der Verwaltung wird eine weitere Stelle eingerichtet und mit einem Mitarbeiter besetzt, der mit der Kontrolle und Optimierung der Energie beauftragt wird.