Dürener Papiermuseum wird nach Umbau wiedereröffnet
Düren (dpa/lnw) - Nach gut zweijähriger Bauzeit wird das Papiermuseum Düren am Sonntag (9. September) wiedereröffnet. Für über vier Millionen Euro wurde das Museum komplett neu gestaltet: Durch den Einbau einer zweiten Etage vergrößert sich die Ausstellungsfläche von 500 auf 900 Quadratmeter, wie eine Museumssprecherin mitteilte.
Architekt Klaus Hollenbeck hat außerdem die Außenfassade neu entworfen. Das neue Museum präsentiert sich wie eine Origami-Figur und erinnert so auch optisch an sein Thema - Papier.
Mit der neuen Gestaltung kommt auch eine inhaltliche Überarbeitung des Museums. Die neue Ausstellung steht unter dem Titel „Papier macht Geschichte(n)“ und zeigt, welche Historie mit dem Werkstoff verbunden wird und welche Bedeutung Papier im digitalen Zeitalter noch hat. Ein eigener Bereich widmet sich der Zukunft des Papiers: Dort wird am Beispiel der Elbphilharmonie gezeigt, wie Papier als Baustoff genutzt werden kann. Die sogenannte „Weiße Haut“ des Hamburger Konzerthauses besteht aus Naturgips und Altpapier.
Das Papiermuseum wurde 1990 eröffnet. Über 5000 Besucher kommen jedes Jahr dorthin. Im Kreis Düren hat der Werkstoff eine lange Geschichte: Nirgendwo sonst in Deutschland sei die Papierindustrie so konzentriert wie dort, sagte die Sprecherin des Museums. Rund 10 000 Arbeitsplätze bieten papierorientierte Unternehmen im Kreisgebiet. Auch die regionalen Verbände der Papierindustrie haben dort ihren Sitz. Historische Bedeutung bekam das Dürener Papier im Jahr 1949: Da wurde das Grundgesetz der Bundesrepublik auf Büttenpapier einer Dürener Firma gedruckt.