Freizeit in Brüggen Die niedlichen Tierpark-Babys sind da

Bürggen · Der Natur- und Tierpark Brüggen bereitet sich nach der Winterpause auf die Eröffnung vor. Besucher können sich auf tierischen Nachwuchs freuen. Auch am Spielplatz sind im Mai Veränderungen geplant.

Die weiblichen Alpakas chillen. Die jüngsten sind die weiße Carmela (Mitte) und die erst einige Tage alte Annabelle (r.).

Foto: Daniela Buschkamp

Helga und Stephan Kerren freuen sich auf die neue Saison. Dafür haben sie und ihr Team im Natur- und Tierpark Brüggen einiges verändert. Geplant ist ein Ersatz für eines der ältesten Klettergerüste, das im Mai aufgebaut werden soll. Bereits gesetzt sind insgesamt 400 Meter Zaun.

„Wir hoffen auf ein Stück Normalität“, sagt Helga Kerren. Zwar gelte in geschlossenen Bereichen noch 3G, aber Online-Registrierung und andere Beschränkungen gibt es nicht mehr. Die Corona-Pandemie haben die Betreiber des beliebten Ausflugsziels „erstaunlich gut überstanden“, wie sie sagen. „Das lag auch an der großen Unterstützung. Und wir hatten Glück mit dem Wetter, als wir wieder öffnen konnten“, sagt Kerren. Die Spendenbereitschaft vieler Menschen habe sie gerührt und ihnen sehr durch die  schwierige Phase der Schließung geholfen. Jetzt blicke man optimistisch in die Zukunft.

Polarfüchse sind mit Kulleraugen sehr niedlich, dafür stinken sie

Seltener Anblick: Der Nachwuchs schaut aus dem Beutel.

Foto: Treffer

Auch wenn am Freitag, 1. April, offiziell der Betrieb beginnt, wird an einigen Stellen noch gearbeitet: So ist etwa das neue Gehege für die Korsakfüchse noch nicht fertiggestellt: „Die Füchse hatten derart eifrig gebuddelt, dass wir das Gehege erneuern mussten“, berichtet Helga Kerren. Absoluter Publikumsliebling verspricht das junge Polarfuchs-Pärchen zu werden – mit schwarzen Kulleraugen und kuscheligem Fell kann ihm kaum jemand widerstehen. „Aber sie stinken“, warnt Stephan Kerren. Auch sie werden bald in ein neues Gehege umziehen, passenderweise mit viel Schatten. Was die Kerrens freut: Tierpaten finanzierten die neuen Gehege. Ebenfalls eine neue Unterkunft gibt es für die Uhus, die sich laut Tierpark-Chef Kerren  gern in den uneinsehbaren Bereich zurückziehen. Ihr Gehege wurde auf das Doppelte seiner bisherigen Größe erweitert.

Auch einige junge Tiere sind bereits  zu finden: Die Besucher beim Hundetag waren ganz begeistert von den beiden weißen Alpakas Carmela und der erst vor einigen Tagen geborenen Annabelle. Die elf Kängurus sind mit ihrem Nachwuchs wenig präsentierfreudig: „Manchmal sieht man einen Kopf oder einen Fuß aus dem Beutel ragen“, schildert Helga Kerren. Doch dies sei Zufall. Auch die Muttertiere springen mit ihren Artgenossen in atemberaubender Geschwindigkeit durch das Gehege – den Nachwuchs noch immer im Beutel dabei.

Bei den Schwarzkopfschafen gibt es ebenfalls zwei neue Jungtiere. Ein Weibchen gehört nun auch zur Herde der ostafrikanischen Watussi-Rinder: „Namen geben wir ihnen nicht, sie tragen eine Nummer“, erzählt Helga Kerren. „Bei den Ziegen erwarten wir den Nachwuchs jeden Tag“, kündigt ihr Mann an. Zwei, vielleicht sogar drei Tieren könnten trächtig sein – „oder haben einfach viel gegessen“, sagt Helga Kerren lachend. Denn die Ziegen freuten sich immer über Aufmerksamkeit von Besuchern, insbesondere in Form von Futter.

Gut eingelebt hat sich Muntjak Monty, der laut der Tierpark-Chefin  wohl erstmal ohne Artgenossen bleiben wird. Der Tierpark hatte das Muntjak aufgenommen, nachdem es zum ersten Mal im Kreis Viersen gesichtet und dann eingefangen worden war.

 Wer ins Gehege der Stachelschweine schaut, ist überrascht: Zu den stachligen Tieren sind Hühner und Hähne gezogen – sie verstehen sich hervorragend. Dazu haben sich Betreiber entschlossen, weil die Zahl ihrer Hühner durch ein Fuchspaar immer mehr dezimiert worden. Nun sind die Stachelschweine Beschützer für die Eierproduzenten. Ein weiteres Produkt aus dem Tierpark, das auch zu kaufen ist: Tierpark-Honig. Ein Imker kümmert sich um die sechs Stöcke und beantwortet auch Fragen von Besuchern jedes Alters.